Archiv des Autors: Ernesto Ruge

Warum das Elektroauto sterben musste – eine Doku zum GM EV1

Das GM EV1 hat unter Elektromobilisten einen recht legendären Ruf, begeisterte es doch eine Vielzahl von Fahrern bereits vor über 15 Jahren für das Thema Elektromobilität. Ort des Geschehens war allzu oft das smogbelastete San Francisco; dort wären Elektroautos eine ideale Lösung der vorherrschenden Luftqualitätsprobleme gewesen. Das Fahrzeug wurde jedoch eingestampft – unter zum Teil etwas sehr eigenartigen Umständen. Der Dokumentarfilm „Warum das Elektoauto sterben musste“ oder auf Englisch „Who Killed the Electric Car?“ aus dem Jahr 2006 geht dem Thema aus der Perspektive der Elektromobilisten nach. Diese entspricht natürlich nicht der Perspektive von GM, diese lässt sich in einem Blogpost des hauseigenen Blogs nachlesen.

General Motors EV1 im Museum Autovision, Bild Creative Commons BY-SA © Claus Ableiter

General Motors EV1 im Museum Autovision, Bild Creative Commons BY-SA © Claus Ableiter

Die Copyrightsituation des Films ist leider nicht ganz klar, die volle Version des Films wird auf der Projektseite verlinkt, und auch Wikipedia gibt es eine direkte Verlinkung – der Film scheint also weitestgehend frei zu sein, dies steht aber nirgens explizit. Zu sehen gibt es den Film auf Youtube mit dem Titel als Suchbegriff, auf die direkte Einbindung in das Blog wird aufgrund der unklaren Copyright-Situation verzichtet. Viel Spaß beim Anschauen!

Leben mit der Energiewende – ein OpenSource Film

Der Journalist Frank Farenski hat einen Film gedreht, in welchem er durch Deutschland reist und auf diesem Wege Bilder der Energiewende mitnimmt. Elektroautos kommen darin selbstverständlich auch vor. Das Besondere an dem Film ist die Machart, es ist ein Open Source Film, welcher somit frei gezeigt werden kann – unter anderem in Kinos oder eben auf Videoplattformen im Netz.

Der Film ist sicher nicht objektiv und keine Reportage mit einer sachlichen Faktenanalyse, er ist vielmehr ein emotionales Plädoyer für mehr Erneuerbare Energie – und als ein solches sehr gut gelungen. Er zeigt verschiedene Perspektiven auf, wo und wie regenerative Energie eingesetzt werden kann und welche Antriebe die Akteure dahinter haben. In einem TAZ Interview beschreibt Frank Farenski den Film als Befreiungsschlag, als Ausbruch aus dem Zoo, und das merkt man dem Film auch an. Viel Spaß beim Anschauen!

(Update: Film Version 1.1)

Auftaktveranstaltung Langstrecken-Elektromobilität an der RUB

Die limitierte Reichweite dürfte wohl eines der am meisten kritisierten Eigenschaften der Elektromobilität sein. Man sei so sehr die 500 km im Tank gewohnt, dass bei dem Projekt Alltagstauglichkeit Elektromobilität viele Testfahrer bereits nach 20 km zur Ladestation fuhren – und dieses Verhalten erst Schritt für Schritt änderten. Daraus stellte sich die Frage, wie weit man im Alltag mit einem Elektroauto bei unterschiedlichen Fahrweisen und Fahrern eigentlich käme – und welche Technologie den Herausforderungen des Alltages am ehesten gewachsen ist.

Mit Vorträgen aus Politik, Wirtschaft und Forschung beginnt die Auftaktveranstaltung.
Photo © Ernesto Ruge.

Die 30 Fahrzeuge des Projektes sind entweder mit Schnelllade-Technologie oder mit Range Extender ausgestattet, um Erfahrungen in beiden Systemen zu sammeln. Datalogger zeichnen die kritischen Daten auf, welche anschließend ausgewertet werden und zur Anpassung der Komoponenten elektrischer Fahrzeuge verwendet werden. Als Testfahrer bewerben kann man sich ebenfalls.

Am heutigen 07.12. startete das Projekt nun offiziell. Neben einer Einführung durch Referenten aus Politik und Forschung gab es eine Ausstellung der beteiligten Projektpartner (Adam Opel GmbH, BP Europe SE, Delphi Deutschland GmbH, Franz Rüschkamp GmbH & Co. KG, GLS Gemeinschaftsbank eG, Ruhr-Universität Bochum, Stadtwerke Bochum Holding GmbH, USB Umweltservice GmbH). Wir waren dabei und haben fotografisch dokumentiert:

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Verkehrsfachtagung 2012: Impressionen

Am 06.12. trafen in der Stadtparkparkgastronomie einmal mehr Verkehrsfachmenschen aus dem Ruhrgebiet und weit darüber hinaus zusammen, um über aktuelle Entwicklungen im Verkehr zu reden. Neben einer großen Vortrags- und Diskussionsrunde am Anfang gab es wie üblich vier Themenforen, bei denen auch die Zuhörer zu Wort kommen konnten. Die Themen orientierten sich an den aktuellen Herausforderungen: „Elektromobilität in der städtischen Praxis“, „Visionen urbaner Mobilität“, „Intelligente Wirtschaftsverkehre und Güterverkehrs- versus Flächenentwicklung?“.

Sowohl Mitsubishi als auch die Hochschule Bochum zählten zu den Ausstellern. Photo © Ernesto Ruge

Die Vorträge werden laut Veranstalter zeitnah auf die Website der Wirtschaftsförderung Ruhr gestellt. Und als Teilnehmer des Forums „Visionen urbaner Mobilität“ kann ich nur sagen: es lohnt sich, die Folien anzuschauen. Die dort vorgestellten und dann anschließend in der gemeinsamen Diskussion erweiterten Ideen waren inspirierend – grade auch für die Region vor Ort. Und auch die Ausstellung hatte es in sich – neben einem Elektrobus konnte das BOmobil detailliert betrachtet werden.

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Klimaschutz in Bochum – lokal und europaweit preisgekrönt

In Bochum konnte man diese Woche beobachten, wie eine Summe guter Projekte ein großes Gesamtes gibt – und wie dies im Kleinen wie Großen ausgezeichnet wird. Beginnen wir unsere Reise bei der butterbrotbar, einem Imbiss, der mehr bietet als Fritten mit Mayo: neben dem Angebot hochwertiger ökologischer Speisen verfolgte die Inhaberin Maren Meyer von Beginn an eine durchweg nachhaltige Strategie: Vermeidung von Abfällen jeder Art / Recycling, Reduzierung des Wasser-und Energieverbrauchs, Nutzung regenerativer Energien, Nutzung alternativer Mobilitätslösungen und vorbildliche Unternehmenskultur.

Dies zahlte sich im 4. Klimaschutz-Wettbewerb der Stadt Bochum aus – bei dem diesjährigen Motto „klimafreundlich hergestelltes Essen“ gewann sie den ersten Platz. ruhrmobil-E gratuliert hierzu herzlich!

Die Inhaberin der butterbrotbar Maren startet mit ihrem Elektro-Bullit zu ihren Kunden

Neben viel Nachhaltigkeits-Kompetenz aus anderen Bereichen nutzte die butterbrotbar auch ein Elektro-Lastenrad, welches vom ruhrmobil-E Mitglied Jewo Batterietechnik GmbH bereitgestellt wurde. Jewo war überzeugt davon, dass alternative Antriebssysteme in angepassten Fahrzeugen bereits heute den hohen Ansprüchen der Wirtschaft genügen und startete zusammen mit der butterbrotbar das Pilotprojekt – erfolgreich, wie sich zeigt.

Das kleine Elektro-Lastenrad der butterbrotbar hatte aber noch viel größere Auswirkungen. Der 4. Klimaschutz-Wettbewerb ist eines von vielen Projekten, mit denen sich die Stadt Bochum einmal mehr für den European Energy Award beworben hat. Am Montag waren Vertreter der Stadt Bochum in Brüssel, um die Früchte ihrer Arbeit zu ernten: Zusammen mit sechs anderen Kommunen aus NRW erhielt Bochum die Auszeichnung in Gold. Auch hierzu gratulieren wir herzlich!

Das Engagement der Stadt hat bereits Geschichte. 1994 trat man beim Klimabündnis bei, 2004 bewarb man sich erstmalig um den European Energy Award, 2005 erhielt man erstmalig die Auszeichnung in Silber, 2009 in Gold. Und auch in Zukunft möchte man nicht ruhen: die Umsetzung des 2008 erstellten Klimaschutzkonzeptes 2012 ist im vollen Gange. Ein besonderer Fokus liegt seit Mitte des Jahres hierbei auf dem Teilbereich Verkehr – hier wird ein neues Klimaschutzteilkonzept zur Ergänzung des Gesamtkonzeptes erstellt. Es kann schon so viel verraten werden: neue Mobilität wird dort eine große Rolle spielen. Insbesondere die Unterstützung des (Elektro-) Radverkehrs wird heiß diskutiert. ruhrmobil-E ist einer der Initiativen, welche bei der Entwicklung und Umsetzung des Konzeptes helfen werden.

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1. Kompetenztreffen Elektromobilität: Interview mit Garrelt Duin

Am 27.11. trafen in Essen Zeche Zollverein alle in Nordrhein-Westfahlen geförderten Elektromobilitätsprojekte auf dem 1. Kompetenztreffen Elektromobilität zusammen. Das Programm war vielfältig und bildete das breite Spektrum ab, welches die verschiedenen Forschungseinrichtungen in NRW abdecken. Zudem wurde eine neue Datenbank für Elektromobilität gestartet, welche online die Bandbreite aller Akteure in NRW darstellen soll. Als im Bereich engagierte Firma / Organisation lohnt es sich, dort eigenen Eintrag zu erstellen.

Da sowohl der NRW-Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk als auch das Bochumer BOmobil vor Ort waren hat die Zeitschrift e:motion beide zusammengebracht und ein kleines Interview gemacht.

Mobilitätswoche an der Ruhr-Universität

Die Ruhr-Universität möchte mit dem Aktionsplan Move 2013 die Anbindung an die Uni verbessern und setzt dabei neben Verbesserung der bestehenden Verkehrswege auf neue Verkehrsmittel und verkehrsträgerübergreifende Mobilitätskonzepte. Um Studenten wie Mitarbeiter zu informieren findet von heute, dem 26.11. bis zum 30.11. die „Mobilitätswoche: hin und weg“ statt.

Mitarbeiter und Studenten können sich bei der Mobilitätswoche umfassend über neue Wege zur Ruhr-Universität informieren. Photo © Ernesto Ruge

Und es wird viel geboten: Elektro-Fahrräder von Jewo Batterietechnik (Mo, Di), spontaner Radverleih von metropolrad Ruhr (Mi-Fr), ÖPNV-Linien- und Ticket-Infos von der Bogestra (Mo-Do), Rad-Informationen vom ADFC, Sehtests von der Landesverkehrswacht und natürlich die umfassenden Informationen und Planungen der Universität selbst incl. Vorstellung von der Pendler-Mitfahrzentrale mitpendler.de. Das vollständige Programm ist als PDF verfügbar. ruhrmobil-E hat einige Impressionen vom ersten Tag mitgenommen:

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Am Donnerstag, den 29.11. findet zudem eine prominent besetztes Kolloquium mit anschliessender Podiumsdiskussion statt. Mit dabei sind Prof. John Whitelegg (Professor für Nachhaltige Entwicklung an der University of York‘s Stockholm Environment Institute), Prof. Heiner Monheim (Mitbegründer des Verkehrsclubs Deutschland) und Björn Frauendienst (Mobilitätsbeauftragter der RUB). Die Veranstaltung findet von 17:30 bis 20:00 im Hörsaal HZO30 statt.

Elon Musk: Die Zukunft von Energie und Transport

Der Unternehmer Elon Musk ist nicht unbedingt für seine zurückhaltenden Ziele bekannt – eines seiner bekanntesten Ziele ist die Etablierung von privater Raumfahrt und die Besiedelung eines anderen Planeten. Seine Firma SpaceX schickte die erste private Flüssiggas-Trägerrakete ins All und dockte im Oktober 2012 als erstes Privatunternehmen mit einem Raumtransporter an der internationalen Raumstation ISS an.

Doch auch auf dem Boden ist Elon Musk kein Unbekannter. Er gründete mit einigen Mistreitern das StartUp Tesla Motors, welches durch seine Sportwagen wichtige Pionierarbeit beim Thema Elektromobilität gemacht hat und heute ihre Technologie an große OEMs wie Mercedes liefert. Die Idee dahinter ist allerdings noch größer als das Auto – letztlich geht es Elon Musk um Mobilität ohne CO2-Emission- die Verbindung zwischen regenerativer Energie und Elektrofahrzeuge.

Die Oxford Martin School der Oxford Universität hat ihn vor einigen Tagen zu einem Vortrag in der Reihe „Facing the challenges of the 21st century“ eingeladen, um die Zukunft von Energie und Transport zu diskutieren. Der Vortrag ist online als Video verfügbar und eine schöne Inspiration für jeden Elektromobilisten.