Archiv der Kategorie: Bildung

Einladung zur November-Sitzung

Am 2.11. findet unsere nächste Netzwerksitzung statt:

Was? ruhrmobil-E November-Netzwerksitzung
Wann? Montag, der 2.11., 18:00 – 20:30 Uhr
Wo? Hochschule Bochum, Lennershofstraße 140, 44801 Bochum (Raum F1-24, ist ausgeschildert)

Zu Gast haben wir dieses Mal Herrn Erhardt von der Dorstener Arbeit und Herr Busse von der Kreishandwerkerschaft Ruhr. Die Dorstener Arbeit hat einen alten VW-Bulli auf moderne E-Mobilitäts-Technik umgerüstet, so dass das Fahrzeug nun 300 km weit fährt und so auch bei der größten E-Mobil-Rallye der Welt, der WAVE-Tour, teilgenommen hat. Diese Tour wird im nächsten Jahr durch das Ruhrgebiet fahren, auch dazu werden wir Details erfahren, ebenso, wie wir als Netzwerk dort mitmachen können.

Außerdem werden wir den Stand der KfZ-Ausbildung und insbesondere der Hochvolt-Schulungen aus Sicht der Kreishandwerkerschaft kennenlernen. Die Kreishandwerkerschaft Ruhr hat zusammen mit der Hochschule Bochum als eine der Ersten Hochvolt-Schulungen für den KfZ-Bereich angeboten, nun bekommen wir ein Update zu dem Thema.

Des weiteren werden wir ein wenig über die Veranstaltungen im Jahre 2015 reden. Wir werden unseren Mitgliedsunternehmen wieder viel Raum geben, ihre elektromobilen Produkte und Ideen zu präsentieren. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

BikeSharing: in Bochum erstmalig an einer Schule – und sehr erfolgreich

So richtig einig war man sich auf der Pressekonferenz zum Start nicht: hat die TBS1 die erste BikeSharing-Station an einer Schule in NRW? In Deutschland? Oder gar weltweit?

Egal: die Technische Berufliche Schule 1 in Bochum ist mit ihrer neuen Bike-Sharing-Station als Teil von Metropolrad Ruhr auf jeden Fall ein schulischer Pionier. Ab sofort kann man am Ostring 25 spontan Fahrräder ausleihen. Damit soll der extremen Parkplatznot entgegnet werden und gleichzeitig etwas gutes für Umwelt und Gesundheit getan werden.

Dies passt gut ins Gesamtbild: Bochum ist deutschlandweit der aktivste Standort von nextbike, dem Betreiber hinter Metropolrad Ruhr. Im laufenden Jahr wurden bereits 23.820 mal Räder ausgeliehen, das ist eine Steigerung von 44 %. Alleine im April waren dies ca. 11.000 Ausleihvorgänge. Vor allem die Ruhr-Universität mit ihrem vom AStA ausgehandelten Rahmenvertrag für alle Studenten sorgte für kräftige Zuwächse. Die neuen Stationen im Umfeld der RUB taten ihr übriges dazu.

Die BikeSharing-Station wird eingeweiht. Bild: © Lars Hübner.

Die BikeSharing-Station wird eingeweiht. Bild: © Lars Hübner.

Da sowohl das „Großunternehmen“ Ruhr-Universität mit seinen 50.000 „Angestellten“ in Form von Mitarbeitern und Studierenden als auch das „kleinere Unternehmen“ TBS1 mit ihren 2500 Mitarbeitern und Studierenden auf dasselbe System setzen, haben BikeSharing-Nutzer in Bochum den vollen Komfort: mittlerweile über 70 Stationen bieten über 650 Räder in Bochum zum spontanen Verleih an. Zugang dazu kann das Semesterticket, das VRR-Ticket, ein eigenes Metropolrad-Ticket, eine App oder auch eine Hotline sein.

Finanziert wurde die TBS1-Station zu 50% aus dem BP-Wettbewerb Klima & Co (Eigenanteil 4000 €) und zu 50 % vom Betreiber nextbike. Die TBS1 hat derweil noch viel größere Pläne: vor der Schule soll ein Mobilitätsknotenpunkt entstehen. Mit dabei soll auch die von einem TBS1-Studierendenteam entwickelte Ladesäule mit zwei 22 kW Typ2 Steckern sein, um Elektromobilität zu fördern. Von dieser Infrastruktur sollen auch die Unternehmen in der Nachbarschaft (Stadtwerke Bochum, Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet, Brauerei Fiege, das Walter-Gropius-Berufskolleg sowie zukünftig das Justizzentrum Bochum) profitieren. Und auch die in Entwicklung befindliche sichere (e-)Fahrrad-Ladebox soll hier ihren Platz finden. Neben einem Artikel in der WAZ gibt es auch ein Video von e4motion:

[awesome-gallery id=3840]

Endlich Pedelecs sicher abstellen und laden: Prototyp in Bochum an der TBS1 gebaut

Pedelecs verändern schon seit mehreren Jahren den Mobilitätsmarkt: Nie war es leichter, mit dem Zweirad Steigungen und lange Strecken zurückzulegen. Doch so gut sich das Rad fährt, so schwer war es unterzubringen. Denn Pedelecs und E-Bikes sind teuer und werden daher gerne geklaut. Außerdem brauchen sie nach einer langen Tour Strom.

Das Entwicklungsteam rechts (Sven Haybach, Sascha Hoffeld, Kristof Mehlich) bei der Vorstellung. Bild © Ernesto Ruge.

Der Prototyp und sein Entwicklungsteam  (rechts: Sven Haybach, Sascha Hoffeld, Kristof Mehlich) bei der Vorstellung. Bild © Ernesto Ruge.

Im Rahmen der Weiterbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“ hat ein Projektgruppe der Technischen Beruflichen Schule 1 dazu nun die Antwort entwickelt. Der Prototyp der Pedelec- und E-Bike-Ladestation bietet eine sichere Möglichkeit, sein Zweirad abzustellen und zu laden. Doch die Station kann noch mehr: sie wird im Endausbau transportabel und energieautonom sein.

Die Ladekabine

Das Rad wird in einer Stahlkabine mit Schließmechanismus verstaut. Die üblichen Tricks der Fahrraddiebe versagen hier schlicht deshalb, weil ein Dieb rein physisch nicht mehr an das Rad herankommt und so die üblichen Methoden wie z.B. die Überwindung der Fahrradschlösser mit Sprays  wirkungslos werden. Auch gegen Vandalismus ist die Kabine alleine schon durch die Materialwahl geschützt, ebenso wie gegen Feuer (z.B. durch Pedelec-Ladegeräte mit Fehlfunktion).

In der Kabine befindet sich eine Kippvorrichtung, mit welcher die Station feststellen kann, ob ein Fahrrad hereingestellt wurde. Zusätzlich gibt es eine durch einen Bewegungsmelder ausgelöste LED-Beleuchtung.

Die Kippvorrichtung stellt fest, ob ein Rad in der Kabine ist. Bild © Ernesto Ruge.

Die Kippvorrichtung stellt fest, ob ein Rad in der Kabine ist. Bild © Ernesto Ruge.

Ziel der Projektarbeit war Konstruktion und Fertigung einer einzelnen Kabine mit der für das ganze System erforderlichen elektronischen Zugangsberechtigung, vollständig ausgebaut können 6 Räder untergebracht werden. Zusammen ergibt dies einen Container etwa in der Größe eines Seecontainers. Genau einen solchen möchte man im Endausbau auch verwenden, so dass die Ladestation transportabel wäre. Man könnte so zum Beispiel auf Veranstaltungen wie dem Fahrradsommer der Industriekultur oder sogar dem Zeltfestival Ruhr für bessere Mobilität sorgen.

Die Energieversorgung

Auf dem Dach des Containers wird eine Photovoltaik-Anlage mit 2,1 kW Peak installiert, die zusammen mit Pufferbatterien (eine noch nicht ausgeählte industrielle, zyklenfeste OPzV-Batterie) und Wechselrichtern für eine netzunabhängige Stromversorgung der Ladestation sorgt. Zusätzlich wird ein Netzanschluss für Stromversorgung in den Fällen sorgen, wo die Solaranlage nicht ausreicht.

Verschiedene Solarmodule wurden getestet. Bild © Sven Haybach.

Verschiedene Solarmodule wurden getestet. Bild © Sven Haybach.

 

Die Solarflächen werden dabei in Ost-West Ausrichtung positioniert, damit die Anlage zu jeder Tageszeit möglichst viel Strom für die Räder bereitgestellt bekommt.

In den Kabinen wird Strom über eine Schuko-Steckdose bereitgestellt. Das Ladegerät muss der Radbesitzer selbst mitbringen – dies ist bis heute die praktikabelste Methode, da es leider (noch) keinen allgemein anerkannten Ladekabel-Standard gibt.

Der Zugang

Das Zugangssystem basiert auf den Erfahrungen mit der TBS1-Elektroauto-Ladestation. Zentrale Steuereinheit ist ein Raspberry Pi, welcher über seine vielen Ein- und Ausgänge Sensoren, Display, GSM Stick und Tastatur integriert. Das 7 Zoll Display führt den Nutzer durch den Anmeldevorgang, die Interaktion erfolgt über die Tastatur.

Die Bedienung erfolgt über eine Tastatur und ein 7'' Display. Bild © Ernesto Ruge.

Die Bedienung erfolgt über eine Tastatur und ein 7“ Display. Bild © Ernesto Ruge.

Die Authentifizierung erfolgt über eine hinterlegte Handynummer per Anruf oder durch eine zuvor hinterlegte PIN. Anfangs wird die Nutzung nur für Mitglieder des TBS1-Fördervereins möglich sein.

Der Raspberry Pi ist mit dem Betriebssystem Raspbian und einer von der Projektgruppe speziell für die Pedelec-Ladestationin der Programmiersprache Python entwickelte Software ausgestattet. Der Raspberry kostet trotz umfangreicher Funktionalität nur 30 Euro, so dass diese Plattform entsprechenden Industrieanlagensteuerungen vorgezogen wurde.

Die zentrale Steuereinheit: der Raspberry Pi (mittig). Bild: Ernesto Ruge.

Die zentrale Steuereinheit: der Raspberry Pi (mittig). Bild: Ernesto Ruge.

Weitere Informationen kann man auf der Projekt-Homepage abrufen. e:motion hat sich das Projekt einmal genauer angeschaut und ein kleines Video gedreht.

[awesome-gallery id=3287]

Terminhinweis: Vorstellung einer autonomen Pedelec-Ladestation

Schon seit vielen Monaten arbeitet ein Studierendenteam der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) daran, einen Container umzurüsten und zu einer sicheren autonomen Pedelec-Ladestation zu verwandeln. Die Energie kommt von Solarpanelen auf dem Container. Im Container selbst sind die Räder sicher in Boxen verstaut. Der Container ist transportabel, so dass er auf Veranstaltungen eingesetzt werden kann.

Der Container wird am 11.12. um 18:00 in dem Technologiezentrum der TBS1, Ostring 25, Bochum der Öffentlichkeit vorgestellt. Alle Netzwerkmitglieder sind herzlich eingeladen, das Projekt zu besichtigen – und wer weiß, vielleicht lohnt sich der Container ja auch für Ihre Veranstaltung? Wir selbst werden auch vor Ort sein und werden umfassend dokumentieren.

Auch die Pedelecs der Umrüstaktion können in dem morgen vorgestellten Container neuen umweltfreundlichen Strom bekommen. Bild © Stefan Wentzel.

Auch die Pedelecs der letzten Umrüstaktion können in dem morgen vorgestellten Container neuen umweltfreundlichen Strom bekommen. Bild © Stefan Wentzel.

Rad raus, Motor rein: Einmal mehr Räder zu Pedelecs umgebaut

Unsere Fahrradumbau-Gruppe unter der Leitung der Junior-Akademie der Matthias-Claudius-Schule hat einmal mehr vier Räder zu Pedelecs umgebaut. Mittlerweile ist das Team derart eingespielt, dass am vergangenen Samstag bereits um 14 Uhr alle Räder zu Pedelecs umgebaut waren – und man nebenbei sogar noch Zeit für Mittagessen und Probefahrten hatte.

Die Batterie sorgt beim Pedelec für die nötige Energie. Photo © Stefan Wentzel.

Die Batterie sorgt beim Pedelec für die nötige Energie. Photo © Stefan Wentzel.

Somit fahren dank des Engagements der MCS wieder fünf weitere Elektromobile auf Bochums Straßen. Und wie üblich war unser Mitglied Jewo Batterietechnik ebenfalls mit beteiligt, kümmerte sich um Beschaffung der Teile und half beim Umbau.

[awesome-gallery id=3278]

Studierende der TBS1 entwickeln und bauen Ladesäule selbst

Ohne Ladeinfrastruktur keine Elektromobilität – soviel ist klar. Aber wie funktioniert so eine Ladesäule eigentlich? Zwei Teams einer Abschlussklasse der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) wollten das genauer wissen. Ihr Abschlussprojekt war der Bau einer eigenen Ladesäule.

Des erste Team kümmerte sich um die Hardware, was bei einer Ladesäule größtenteils Elektrotechnik ist. Auf der Suche nach Inspiration haben sich die Studierenden zunächst einmal bestehende Ladesäulen angeschaut – und mit Erschrecken festgestellt, dass viele Ladesäulen aus Kostengründen den Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) weglassen. Dieser ist bei den hohen Ladeströmen recht teuer, so dass bei vielen Säulen auf den Sicherheitsgewinn verzichtet wird.

Ein Blick auf die elektrotechnischen Komponenten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Ein Blick auf die elektrotechnischen Komponenten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Für die angehenden Elektrotechniker war das natürlich keine Option. Am Ende sollten zwei voneinander unabhängige Ladepunkte entstehen, an denen entweder mit 22 kW am Typ2-Stecker (verriegelt) oder mit 2,7 kW am SchuKo-Stecker geladen werden kann. Außerdem sollte das System bis auf den Stromanschluss eigenständig sein und somit nicht auf externe Dienstleister angewiesen sein.

Der Eigenbau der Säule selbst war zu aufwändig, so dass man ein leeres Ladesäulen-Messeobjekt von Walther als Gehäuse nahm. Neben den Typ2- und SchuKo Buchsen und dem Fehlerstromschutzschalter war noch ein Ladecontroller, ein Energiezähler, eine Ladeschütze, eine Schnittstellen-Karte mit Anbindung an einen Raspberry Pi von Nöten. Um das System zu testen, wurde dann zusätzlich noch eine 1,2 kW Simulationslast aus Halogenstrahlern gebaut, welche an den Typ2 Stecker angeschlossen werden kann und welche die Typ2-eigene Ladesäule-Auto Kommunikation beherrscht.

Die Hardware wurde mit viel Selbstentwicklunsgarbeit angefertigt – aber was ist mit der Bedienung der Säule? Dies war die Aufgabe der Gruppe Elektronik.

Die beiden verbauten 7 Zoll Displays von hinten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Die beiden verbauten 7 Zoll Displays von hinten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Die zentrale Steuerungseinheit war je Ladepunkt ein Raspberry Pi. Eine Port-Erweiterung stellte dringend benötigte zusätzliche Steuerungsein- und ausgänge zur Verfügung. Zudem sorgte ein UMTS-Stick für eine telefonische Erreichbarkeit sowie ein 7 Zoll Display für die Anzeige.

Der Raspberry Pi bekam das Betriebssystem Raspbian, ein auf Debian Linux basierendes System speziell für den Pi. In der Programmiersprache Python wurde anschließend die Benutzeroberfläche und Ladelogik entwickelt.

Die Authentifizierung des Nutzers sollte so erfolgen, dass man das Fahrzeug einsteckt und dann kurz eine auf dem Display angezeigte Nummer anruft. Der UMTS-Stick registriert den Anruf und die Nummer, gleicht sie mit einer internen Tabelle ab und schaltet dann den Ladevorgang frei. Das Beenden des Ladevorgangs geschieht ähnlich, auch hier ist ein kurzer Anruf nötig, um die Verriegelung zu lösen. Am Ende wird dem Nutzer noch die geladene Menge Energie angezeigt.

Dies erwies sich als ein recht komplexes Vorhaben, da vor allem die direkte Ansteuerung des UMTS-Sticks alles andere als einfach war. Eine Internetverbindung herzustellen ist eine Sache, die direkten Modembefehle bei einem Anruf auszuwerten eine ganz andere.

Doch schlußendlich hat alles geklappt – sowohl Elektrotechnik- als auch Elektronikgruppe wurden rechtzeitig fertig und präsentierten die Ladesäule am 25. Juni den prüfenden Lehrern, zahlreichen Schülern und weiteren Gästen.

Das Entwicklerteam der TBS1. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Das Entwicklerteam der TBS1. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

In näherer Zukunft wird Bochum also zwei weitere 22 kW Typ2 Ladeanschlüsse bekommen. Der Standort wird die TBS1 sein, durch den dort stattfindenden Umbau kann die Säule aber nicht sofort aufgestellt werden. Durch die elektronische / informationelle Autonomie und die stabile Bauweise dürfte die Säule in Sachen Zuverlässigkeit mit den kommerziellen Säulen mithalten können – wenn nicht gar zuverlässiger sein.

Die interne Tabelle welche alle Telefonnummern mit Zugangsberechtigung enthjält wird von einem Ansprechpartner aus der Schule gefüllt. Spontane Lader werden wahrscheinlich kostenlos laden können, regelmäßige Lader werden um eine Spende an den Förderverein gebeten, welcher die Säule auch rechtlich betreuen wird. Gespeist wird die Säule v.a. aus der großen Photovoltaikanlage der TBS1.

Wir haben den Bau mit begleitet und waren bei der Präsentation dabei:

[awesome-gallery id=3250]

Startschuss des Projektes EnergieAkademie mobil: Elektroautos im Kleinen

Das Atrium der Stadtwerke Bochum wurde vor gut einer Woche zur Werkstatt: eine Schulklasse baute eine Reihe kleiner Elektrofahrzeuge mit Solarenergie-Stromversorgung und ließ die kleinen Flitzer in Rennen gegeneinander antreten. Spielerisch lernten die Schülerinnen und Schüler so Elektromobilität und Solar-Energieversorgung kennen, der Weg der Energie von Sonne über Akku zum Motor ebenso wie den Umgang mit begrenzter Reichweite der Micro-Elektroautos. Außerdem war natürlich handwerkliches Geschick gefragt, bis das Auto auf allen vier Rädern rollte.

Die Umbauaktion war der Startschuss der Initiative EnergieAkademie mobil, einem zdi IST.Bochum Projekt, in welchem etliche Schulklassen im Laufe des Jahres Elektromobilität gemäß dem Motto „anfassen, mitmachen, selber machen“ kennenlernen können. Parallel dazu werden in der Technischen Berufsschule 1 Fahrradladesäulen entwickelt und ein alter Skoda Favorit zu einem Elektroauto umgerüstet. Zusammen mit dem umgerüsteten E-Scooter-Set werden alle Projekte im September auf einem Elektromobilitätstag vorgestellt.

[awesome-gallery id=3223]

Fahrradumbau: ein Prüfstand für Pedelecs und eBikes

Elektrische Prüfstände sind wichtig, wenn man ein Elektrofahrzeug testen und optimieren will. Bei Elektroautos sind sie bereits üblich, so produziert das Bochumer Unternehmen Scienlab  sehr erfolgreich Batterieprüfstände, das Unternehmen VoltaVision bietet dazu umfangreiche Dienstleistungen an. Doch das Ziel sind immer Elektroautos, bislang viel erfolgreicher sind jedoch Elektromobile auf zwei oder drei Rädern: Pedelecs, eBikes und eTrikes.

Vier Studierende des Weiterbildungsgangs „Staatliche geprüfter Techniker-Elektrotechnik“ des ruhrmobil-E Mitgliedes TBS1 haben diese Lücke nun geschlossen, im Rahmen einer Projektarbeit bauten sie in den vergangenen Monaten einen transportablen Prüfstand für Pedelecs und eBikes. Das Prüfsystem kann die Leistung des Motors und die Geschwindigkeit des Rads messen und auswerten. Diese beiden Parameter sind wichtig, da ein Pedelec maximal 25 km/h fahren darf und eine Motorleistung von maximal 250 W haben darf, darüber hinaus muss es abgeriegelt werden.

Am morgigen Samstag bei der Fahrrad-Umbauaktion der Matthias-Claudius-Schule und ruhrmobil-E Mitglied Jewo Batterietechnik wird das System gleich in der Praxis eingesetzt. Die dort umgebauten Fahrräder werden mit Hilfe des Prüfsystems getestet und so abgenommen. Wer mit dabei sein möchte und Fahrrad-Umbau plus Prüfsystem live erleben möchte ist herzlich eingeladen, am 30.11. ab 9:30 in den Technikraum U58 der MCS Gesamtschule (Weitmarer Str. 115a, 44795 Bochum) vorbeizuschauen.

Der Pedelec-Prüfstand und seine Konstrukteure (von links: Andreas Braselmann (25J),Thomas Morek (23J),Till Flores (33J) und Stefan Süfke (22J)) warten auf den Einsatz am Samstag. Bild © Wolfgang Rode.

Der Pedelec-Prüfstand und seine Konstrukteure (von links: Andreas Braselmann, Thomas Morek, Till Flores und Stefan Süfke) warten auf den Einsatz am Samstag. Bild © Wolfgang Rode.