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Elspermann eröffnet neue Ausstellungshalle: Impressionen

Mit einer Vielzahl an Besuchern eröffnete am 26.10.2012 die moderne umweltfreundliche Zentrale der Firma Elspermann. Sowohl Kunden als auch Handwerker und Firmenvertreter waren gekommen, um die Technik des Gebäudes selbst und die darin enthaltenen Ausstellungsstücke zu begutachten. Wir haben am frühen Nachmittag die Kameralinse hineingehalten:

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Auf die Plätze, fertig, los…! „wuppertalaktiv“ bringt 100 Elektrofahrzeuge auf die Straße

Am Samstag, den 27.10.2012 hat Wuppertal gezeigt, wie es in einer „Hauptstadt der Elektromobilität“ aussehen kann: Im Straßenbild überall Elektroautos, vom kleinen Renault Twizzy, E-Smart, über den Opel Ampera, bis hin zu Tesla Roadster. Aber auch seltene Exemplare wie der Fisker Karma oder der umgebaute „PG Elektrus“ von Michael Fröhlich waren zu sehen.

Andreas Feicht, Johannes Remmel, Lothar Schneider und Jörg Heynkes auf der übergroßen Steckdose, durch welche die E-Fahrzeuge einfuhren. Photo © Katja Nikolic.

Den Auftakt dazu lieferte das Projekt „W-EMOBIL 100“ des Wuppertaler Unternehmers Jörg Heynkes und des Stadtmarketingvereins wuppertalaktiv, die gemeinsam schnellstmöglich 100 zusätzliche Elektrofahrzeuge auf die Straßen Wuppertals bringen wollten. Der Startschuss war am 22. Mai 2012 und das Ziel wurde schnell erreicht. Die 100 neuen Fahrzeuge wurden nun auf dem Laurentiusplatz der Öffentlichkeit gezeigt und gebührend gefeiert. Ein großes Banner hing vor der Laurentius-Kirche und zeigte eine überdimensonal große Steckdose. Durch diese fuhren die Fahrzeuge hindurch und bildeten eine lange Parade der Elektroautos.

„Wir sind stolz auf diese tolle Zahl in so kurzer Zeit“, freute sich auch Christoph Nieder, 1. Vorsitzender von wuppertalaktiv!. „Wir fungieren gerne als Impulsgeber und sind immer wieder überrascht, wie dynamisch und innovativ die Wuppertaler sind.“. Der NRW-Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Johannes Remmel, die Initiatoren der Aktion, sowie die Partner zeigten sich ebenso interessiert und begeistert. Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der Wuppertaler Stadtwerke, und Ralf Putsch von der GF Knipex fungierten als Schirmherren des Projekts. Doch auch die starken Partner verhalfen maßgeblich zum Erfolg, wie die Autohersteller, die Stadtsparkasse Wuppertal, die Stadt Wuppertal, die EnergieAgentur NRW und die Bergische Universität Wuppertal. Auf der Tribüne reichten sie sich die Hand und erläuterten Details zu dem Projekt und zu ihren Ideen für eine elektromobile Zukunft. Die Aktion sollte auch dazu führen, daß die Anzahl der Ladestationen im öffentlichen Raum zunimmt und die Kaufentscheidung eines Elektroautos erleichtert wird. Jörg Heynkes betonte, daß bei dieser Aktion nur „grüner Strom“ getankt würde . Andreas Feicht ergänzte, daß die vorhandenen Ladestationen in Wuppertal unter der Website der WSW einsehbar seien. Außerdem haben sich die Initiatoren in Wuppertal das Ziel gesetzt, die breite Wuppertaler Öffentlichkeit verstärkt für Solardächer zu begeistern.

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Die 100 neuen Fahrzeuge wurden von Wuppertaler Unternehmen und Privatleuten angemeldet, wie z.B. der E-Smart des Wupperverbandes. Susanne Fischer erzählte ruhrmobil-E, daß dieser demnächst für die Dienstfahrten der Mitarbeiter zur Verfügung stehe und sich das Fahrtenbuch bestimmt rasch füllen würde. Nach diesem gelungenen und gut besuchten Event werden die anderen 99 Elektroautos bestimmt genauso heiß begehrt sein!

Eröffnungsfeier: Intelligente umweltfreundliche Ausstellungshalle Bochum

Die Firma Elspermann GmbH & Co. KG hat schon seit über 40 Jahren ihren Stammsitz in Bochum und bietet von dort aus ein breites Sortiment an Sanitär- , Heizungs- und Umwelttechnik an. Die Firma expandiert, und so wurde das alte Gebäude endgültig zu klein. „Doch wenn schon ein Neubau, dann auch nach dem Stand der Technik“ dachte sich die Unternehmensführung – und begann Anfang des Jahres mit dem Bau des neuen 5 Millionen Euro teuren Ausstellungs- und Schulungszentrums, welches seinerseits bereits ein Ausstellungsstück in intelligentem Energiemanagement und regenerativer Energie ist.

Am 26.09. ist nun von 11:00 bis 18:00 in der Steiger-Stein-Straße 1 die große Eröffnungsfeier, bei der alles genau angeschaut werden kann. Wer elektrisch anfährt, wird auf dem Hof eine Ladesäule vorfinden – nur eines der vielen Details, an die gedacht wurden. Ausserdem gibt es in der Eventküche im Obergeschoss eine Weinprobe, während Kinder sich über Clowns und Kinderschminken freuen können.

Das Elspermann Logo, Bild © Elspermann GmbH & Co. KG

Das gesamte Gebäude unterliegt dem Green Building Standard, das bedeutet, dass der Gesamtenergieverbrauch 25 % unter der aktuellen Energieeinsparverordnung liegt. Geheizt wird mit gleich zehn Luft-Wasser-Wärmepumpen geheizt, welche jeweils eine Leistung von 12.3 kW haben. Über eine Fußbodenheizung bzw. einer Industrieflächenheizung wird die Wärme dann in das Gebäude transportiert. Die Wärmepumpen sind reversibel, d.h. sie sind im Sommer auch für eine Kühlung des Gebäudes einsetzbar. Um die Wärmeenergie nicht zu verlieren, wird eine automatische Lüftungsanlage mit Energierückgewinnung eingesetzt.

Wärmepumpen werden von Elspermann sowohl selbst eingesetzt als auch verkauft, Bild © Elspermann GmbH & Co. KG

Während im Boden die Wärmepumpen arbeiten, sorgt auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage mit einer Nennleistung von 90 kW für die nötige elektrische Energie. Der daraus gewonnene Strom wird nicht ins Netz eingespeist, sondern weitestgehend selbst genutzt – für die Wärmepumpen, für die Beleuchtung und für die Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Letztere wurde in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Bochum installiert, sie soll als Demonstrationsobjekt und als nutzbare Ladeinfrastruktur für Kunden und Mitarbeiter dienen – Bochum hat somit eine neue frei verfügbare Ladesäule.

Die gesamte Gebäudetechnik wird zentral von der Gebäudeleittechnik gesteuert, um die Energieeffizienz weiter zu erhöhen. Das Gebäude ist somit „intelligent“. Das Gebäude ist somit ein idealer Ort, um als Besucher der Eröffnungsfeier, als Kunde oder auch als Teilnehmer einer der in dem neuen Stammsitz zukünftig stattfindenden Schulungen intelligentes Energiemanagement kennenzulernen.

Visualisierung des britischen Nahverkehrs

Das Blog Zukunft Mobilität hat vor einigen Tagen zwei bemerkenswerte Videos veröffentlicht und diese entsprechend kommentiert. Da diese einerseits die Komplexität und die regionale Verteilung des ÖPNV und andererseits die Vorzüge von OpenData zeigen, möchte ich diese hier reposten. Zunächst Schienenfahrzeuge, Fähren und Flugzeuge:

Eine separates Video gibt es für den Busverkehr (besonder spannend: die Überland-Angebote sowie die Frequentierung weit um die Zentren herum):

Zudem kann man in den folgenden beiden Videos sehen, warum U-Bahnen aus unserer Perspektive so „krumm“ fahren – beim Bau wurden georgaphische Gegebenheiten berücksichtig. Integriert man diese in das Linienbild, sieht es plötzlich sehr sinnvoll aus (Im Fall folgender Videos für das Zentrum Londons gemacht, die Linien im Aussenbereich sehen dadurch etwas merkwürdig aus):

Eine ausführliche Kommentierung sowie weitere Infografiken finden sich auf dem Blog. Klare Leseempfehlung!

Premiere auf der IAA Nutzfahrzeuge: Das BOmobil ist einsatzbereit

Nach gut 2 Jahren Entwicklungszeit ist es nun soweit: Der von der Hochschule Bochum entwickelte Elektro-Kleintransporter, das BOmobil, kann als vollständig einsetzbares Fahrzeug auf der IAA Nutzfahrzeuge bestaunt und zur Probe gefahren werden. Die Entwicklungspartner Composite Impulse, Delphi, Scienlab, die Stadtwerken Bochum und der TÜV NORD haben ganze Arbeit geleistet und ein Fahrzeug geschaffen, welches nicht nur ein Umbau ist, sondern von Grund auf für die Elektromobilität entwickelt wurde.

Das zahlt sich aus: Die Maximalgeschwindigkeit von über 130 km/h, die Reichweite von über 150 km/h, die Li-FePo-Batterie mit 30 kWh oder das dauerhafte Drehmoment von 1200 Nm können sich sehen lassen. Doch den wohl wichtigsten Vorteil des Fahrzeugs entdeckt man erst, wenn man den Aufbau betrachtet: dieser ist je nach Kundenwunsch hochgradig anpassbar. Sämtliche Komponenten sind in dem sogenannten Skateboard versteckt, so dass der Aufbau ganz dem Kundenwunsch entsprechend vollkommen flexibel gestaltet werden kann. Diese Eigenschaften machen das BOmobil zu einem idealen Fahrzeug für kleine- und mittelständische Unternehmen.

Das BOmobil steht auf der IAA Nutzfahrzeuge für Probefahrten bereit. Bild (C) Hochschule Bochum.

Das mit Unterstützung des Landes NRW entwickelte Fahrzeug kombiniert bestehende Standard-Fahrzeugkomponenten mit vollständigen Eigenentwicklungen. So basiert das Fahrwerk des BOmobil auf den günstig produzierbaren Standard-Teilen des Opel Zafira. Auf der anderen Seite wurden zum Beispiel die Nabenmotoren vollständig selbst entwickelt, da die auf dem Markt befindlichen Motoren nicht den Ansprüchen eines reinen Elektrofahrzeugs genügten.

Der Verein ruhrmobil-E hat die Entwicklung von Anfang an begleitet. Denn als kommunales Netzwerk sind wir dabei, wenn im Ruhrgebiet mit Partnern aus dem Ruhrgebiet ein Elektrofahrzeug entwickelt und gebaut wird: sei es bei dem Start der ersten Elektromobilitätsprofessur in Deutschland bereits vor dem Konstruktionsstart, sei beim Start des Projektes, oder seien es Netzwerksitzungen mit dem Themenschwerpunkt BoOmobil. Verschiedene Projektpartner des BOmobils kann man auf unseren Netzwerktreffen antreffen und dort mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Doch heute, am 27.09., kann man das Fahrzeug in einer Version mit offener Ladefläche auch direkt zur Probe fahren – direkt auf der IAA Nutzfahrzeuge. Viel Spaß dabei!

Das auf der IAA gezeigte BOmobil besitzt eine offene Ladefläche. Photo (C) Hochschule Bochum.

TBS1 zeigt Fahrradumbau auf Aktionstag Technik + Qualifizierung am Donnerstag, den 20.09.

Gemeinsam mit der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) wird die Matthias-Claudius-Gesamtschule (MCS) an mehreren Beispielen zeigen, wie die Elektromobilität in den Technik-Unterricht und die Weiterbildung in Bochumer Schulen Einzug gehalten hat.

Der 17-jährige Marvin Müller (Foto) wird mit zusammen mit seinem Mitschüler Niklas Köhler jeweils mit einem „Draisin-Dreirad“ zum Rathausvorplatz fahren und die eingesetzte Technik erläutern: diese Fahrzeuge sind bei Umbau-Aktionen nachträglich mit elektrischen Antrieben ausgestattet worden, um sie für behinderte Mitschüler alltagstauglich zu machen. Das Projekt wurde bereits auf der Verkehrsfachtagung 2012 gezeigt, nun gibt es die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen.

Angehende Techniker der TBS1 zeigen Entwicklung und Einbau eines Lademanagements für Lithium-Akkus in einen Elektroroller, der während einer Projektarbeit optimiert wurde.

MCS und TBS1 werden von 14-17h auf dem Bochumer Aktionstag Technik und Qualifizierung der Europäischen Woche der Mobilität 2012 die einzelnen Schritte zum Umbau eines herkömmlichen Fahrrades zum „Pedelec“ demonstrieren. Ort der Veranstaltung wird der Bochumer Rathausvorplatz sein.

Der Schüler der MCS Marvin Müller zeigt einige Komponenten des Fahrrad-Umbaus. Photo (C) MCS.