Premiere auf der IAA Nutzfahrzeuge: Das BOmobil ist einsatzbereit

Nach gut 2 Jahren Entwicklungszeit ist es nun soweit: Der von der Hochschule Bochum entwickelte Elektro-Kleintransporter, das BOmobil, kann als vollständig einsetzbares Fahrzeug auf der IAA Nutzfahrzeuge bestaunt und zur Probe gefahren werden. Die Entwicklungspartner Composite Impulse, Delphi, Scienlab, die Stadtwerken Bochum und der TÜV NORD haben ganze Arbeit geleistet und ein Fahrzeug geschaffen, welches nicht nur ein Umbau ist, sondern von Grund auf für die Elektromobilität entwickelt wurde.

Das zahlt sich aus: Die Maximalgeschwindigkeit von über 130 km/h, die Reichweite von über 150 km/h, die Li-FePo-Batterie mit 30 kWh oder das dauerhafte Drehmoment von 1200 Nm können sich sehen lassen. Doch den wohl wichtigsten Vorteil des Fahrzeugs entdeckt man erst, wenn man den Aufbau betrachtet: dieser ist je nach Kundenwunsch hochgradig anpassbar. Sämtliche Komponenten sind in dem sogenannten Skateboard versteckt, so dass der Aufbau ganz dem Kundenwunsch entsprechend vollkommen flexibel gestaltet werden kann. Diese Eigenschaften machen das BOmobil zu einem idealen Fahrzeug für kleine- und mittelständische Unternehmen.

Das BOmobil steht auf der IAA Nutzfahrzeuge für Probefahrten bereit. Bild (C) Hochschule Bochum.

Das mit Unterstützung des Landes NRW entwickelte Fahrzeug kombiniert bestehende Standard-Fahrzeugkomponenten mit vollständigen Eigenentwicklungen. So basiert das Fahrwerk des BOmobil auf den günstig produzierbaren Standard-Teilen des Opel Zafira. Auf der anderen Seite wurden zum Beispiel die Nabenmotoren vollständig selbst entwickelt, da die auf dem Markt befindlichen Motoren nicht den Ansprüchen eines reinen Elektrofahrzeugs genügten.

Der Verein ruhrmobil-E hat die Entwicklung von Anfang an begleitet. Denn als kommunales Netzwerk sind wir dabei, wenn im Ruhrgebiet mit Partnern aus dem Ruhrgebiet ein Elektrofahrzeug entwickelt und gebaut wird: sei es bei dem Start der ersten Elektromobilitätsprofessur in Deutschland bereits vor dem Konstruktionsstart, sei beim Start des Projektes, oder seien es Netzwerksitzungen mit dem Themenschwerpunkt BoOmobil. Verschiedene Projektpartner des BOmobils kann man auf unseren Netzwerktreffen antreffen und dort mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Doch heute, am 27.09., kann man das Fahrzeug in einer Version mit offener Ladefläche auch direkt zur Probe fahren – direkt auf der IAA Nutzfahrzeuge. Viel Spaß dabei!

Das auf der IAA gezeigte BOmobil besitzt eine offene Ladefläche. Photo (C) Hochschule Bochum.

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