Archiv der Kategorie: Bildung

TBS1 zeigt Fahrradumbau auf Aktionstag Technik + Qualifizierung am Donnerstag, den 20.09.

Gemeinsam mit der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) wird die Matthias-Claudius-Gesamtschule (MCS) an mehreren Beispielen zeigen, wie die Elektromobilität in den Technik-Unterricht und die Weiterbildung in Bochumer Schulen Einzug gehalten hat.

Der 17-jährige Marvin Müller (Foto) wird mit zusammen mit seinem Mitschüler Niklas Köhler jeweils mit einem „Draisin-Dreirad“ zum Rathausvorplatz fahren und die eingesetzte Technik erläutern: diese Fahrzeuge sind bei Umbau-Aktionen nachträglich mit elektrischen Antrieben ausgestattet worden, um sie für behinderte Mitschüler alltagstauglich zu machen. Das Projekt wurde bereits auf der Verkehrsfachtagung 2012 gezeigt, nun gibt es die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen.

Angehende Techniker der TBS1 zeigen Entwicklung und Einbau eines Lademanagements für Lithium-Akkus in einen Elektroroller, der während einer Projektarbeit optimiert wurde.

MCS und TBS1 werden von 14-17h auf dem Bochumer Aktionstag Technik und Qualifizierung der Europäischen Woche der Mobilität 2012 die einzelnen Schritte zum Umbau eines herkömmlichen Fahrrades zum „Pedelec“ demonstrieren. Ort der Veranstaltung wird der Bochumer Rathausvorplatz sein.

Der Schüler der MCS Marvin Müller zeigt einige Komponenten des Fahrrad-Umbaus. Photo (C) MCS.

Mobilitätsperspektiven an der Ruhr-Universität

Wer innerhalb des Semesters um kurz vor 8:00 Fahrgast in der Bochumer U35 ist, hat es bereits am eigenen Leibe erfahren: Die Ruhr-Universität Bochum ist erfolgreich. So erfolgreich, dass ihre Studenten den Nahverkehr bis an die Grenze der Überlastung bringen – und die Parkplätze überquillen. Und das Ende des Wachstums ist nicht in sicht – immer mehr junge Menschen möchten studieren, und der doppelte Abiturjahrgang wartet auch schon.

Statt das Problem nur der Bogestra zu überlassen, hat sich das Dezernat 5 der Ruhr-Universität hingesetzt und eine umfangreiche Befragung der Studenten gemacht. Das Ergebnis beinhaltet einige interessante Details. So nutzen knapp 2/3 der Studenten den ÖPNV, knapp 1/3 ein eigenes Fahrzeug. Bei den Beschäftigten ist es etwa umgedreht. Fahrräder werden nahezu gar nicht genutzt – von den Studierenden noch weniger als von den Beschäftigten. Außerdem zeigt die Studie ein riesiges Potential zur Veränderung – insbesondere zu einer verstärkten Nutzung von Fahrrädern.

An anderen Universitäten läßt sich zeigen, dass das eine Änderung durchaus möglich ist. So hat die Uni Lancaster die Anzahl der autofahrenden Mitarbeiter von 55,8 % auf auf 46,3 % senken können. Dies kam dem ÖPNV und dem Rad zu Gute. Ähnliches hat die Ruhr-Universität nun auch vor.

Nicht viel Platz für große Parkplätze: Die RUB sucht nach neuen Mobilitätsstrategien. Illustration © Ruhr-Universität Bochum.

Neben Konzepten wie der Staffelung der morgendlichen Anfangszeiten zur Entlastung des ÖPNV ist auch eine erhebliche Attraktivitätssteigerung des Fahrrads geplant. Dabei werden auch eBikes berücksichtigt. Das heißt, es werden für derartige Fahrräder konzipierte Boxen gekauft, welche Ladeinfrastruktur und Rad sicher verstauen. Alle Änderungen sollen transparent und übersichtlich online dargestellt werden, damit sie schnell ihren Weg zu den Studenten finden. Ein erster Aufschlag des Online-Portals ist bereits jetzt online und bietet detaillierte Informationen zu den jeweiligen Verkehrsmitteln.

Die Ruhr Universität geht somit die Verkehrsprobleme mit vielen verschiedenen Lösungsansätzen an – und geht dabei viel weiter als die üblichen Forderungen nach mehr Parkplatzfläche. Die zur Zeit am weitesten verbreitete Form der Elektromobilität – das eBike – ist einer der Lösungsstrategien. Sobald es die Tankstellen gibt, werden wir diese natürlich besuchen und hier auf dem Blog zeigen.

Europäische Woche der Mobilität – eine Woche volles Programm in Bochum

Eine Woche, die den gesamten Umfang alternativer Mobilität anfassbar, erlebbar und erfahrbar macht – das ist die europäische Mobilitätswoche. In ganz Europa finden gibt es in 903 Städten ein umfangreiches Programm – und Bochum ist als einer der größten der 11 aus Deutschland teilnehmenden Städte ganz vorne mit dabei. Denn wir haben hier eines der umfangreichsten Angebote in ganz Europa – sechs Tage lang können Sie unterschiedlichste Events besuchen. Die nachfolgenden Informationen Mobilitätswoche_2012_Flyer.

16.09.12, 12:00 – 16:00 Uhr: Der autofreie Sonntag

Der Bochumer Auftakt der Mobilitätswoche ist Entspannung pur: Ein Sonntag im Stadtpark, ohne Auto, ohne Stress, dafür mit Radtour, Picknick und interessanten Aktionen und Ständen. Lassen Sie das Auto einfach einmal stehen und geniessen Sie bei einem öko-fairen Kaffee und Kuchen, kalte Getränke und Snacks beim Milchhäuschen oder auch selbstmitgebrachten Speisen im Bochumer Stadtpark den Tag. Oder aber lassen Sie sich von den Ständen der verschiedenen Aussteller inspirieren, machen Sie Probefahrten auf Elektrofahrrädern oder probieren Sie den metropolrad Ruhr Radverleih aus.

Wer braucht schon Autos, wenn er (Elektro-)Fahräder haben kann? Jewo Batterietechnik auf dem Fahrradsommer der Industriekultur. Photo © Jewo.

17.09.12, 14:00 – 17:00 Uhr: Der Mobilitätstag

Während am Sonntag das Auto ganz stehengelassen wurde, soll am Mobilitätstag auf dem Rathausvorplatz gezeigt werden, wie man ohne klassisches Verbrenner-Fahrzeug trotzdem schnell und umweltfreundlich ans Ziel kommt. Hierzu werden eine Vielzahl verschiedener Verkehrsmittel präsentiert. Neben Angeboten des ÖPNV können Pedelecs, eBikes, Elektro-Micro-Cars und Elektroautos ausprobiert werden. Dabei muss man die Fahrzeuge nicht immer besitzen, es werden auch Car- und Bikesharingsysteme vorgestellt und zukünftige Möglichkeiten präsentiert, bei dem man immer das richtige Verkehrsmittel zur Verfügung gestellt bekommt (und somit zwischendurch der Lage entsprechend auch einfach mal umsteigen kann) statt ein einziges spezifisches Fahrzeug zu besitzen.

19.09.12, 15:00 – 18:00 Uhr: Die Geschichte des öffentlichen Nahverkehrs

Während es am Montag noch um die Zukunft der Mobilität ging, wird am Mittwoch ein Blick zurück geworfen: Der Verkehrshistorische Arbeitsgemeinschaft BOGESTRA e.V.präsentiert die über 100-jährige Geschichte des ÖPNV in Bochum. Highlight dieses Tages wird der Einsatz des historischen Triebfahrzeuges 96 zwischen rewirpower-STADION und Hordeler Straße sein. Fahren Sie mit und erleben Sie, wie Nahverkehr früher ausgesehen hat!

Der von 1948 bis 1967 eingesetze Wagen fährt am 19.09. für Sie, Photo © VhAG

20.09.12: Technik und Qualifizierung in Bochum

Das Ruhrgebiet war schon immer bekannt für sein hochqualifiziertes Fachpersonal für die Industrie. Dies ist auch bei zukünftigen Mobilitätsformen nicht anders: eine ganze Reihe von verschiedenen Akteuren bietet ein umfangreiches Programm zur Qualifizierung in Schulen, Ausbildungsstätten, Hochschulen, Universitäten und Weiterbildungsstätten an, um diesen hohen Standard in Bochum zu halten. Auf dem Rathausvorplatz werden die verschiedenen Angebote von BogestraKreishandwerkerschaftRuhr-Universität, TBS1, TÜV Nord Bildung und TÜV Nord Bildung Opel präsentiert. Neben Informationen zu den Bildungsangeboten geht es dort auch ganz praktisch zu. Schauen Sie vorbei!

21.09.12, 10:00 – 14:00 Uhr: Das Innovationssymposium „Antriebe zur CO2-Reduktion“

Am Freitag gibt es Programm für alle: neben einem Vortrags- und Workshop-Programm gibt es eine begleitende Ausstellung, bei dem jeder und jede auf seine Kosten kommt. Die Konferenz hat einen praktischen und einen visionären Part, so dass die Fachbesucher sowohl praktische Tips für den Firmenalltag als auch Gedanken für die Zukunft erhalten. Die Begleitausstellung wird alles bieten, was zur Zeit auf dem Markt ist – eine riesige Auswahl an verschiedenen Autos und Fahrrädern und wartet darauf, zur Probe gefahren zu werden, und eine große Auswahl an Informationsständen bietet alles Wissenswerte zum Thema Antriebe und Mobilität. Das detaillierte Programm findet sich im Flyer der Stadt Bochum sowie auf den Seiten des Kooperationspartners AutoCluster.NRW wieder.

Schon auf dem Ruhrsymposium 2011 gab es eine Vielzahl an Fahrzeugen zu bestaunen. Photo © Katja Nikolic

22.09.12, 10:00 – 14:00: Elektromobilität bei Opel erleben und erfahren

Opel gehört zu Bochum, und so möchte Opel auch in Bochum zeigen, wie Mobilität von morgen aussehen kann. Mit dem Ampera hat Opel bereits einen bemerkenswerten Aufschlag gemacht, aber das ist nicht alles – weitere Fahrzeuge sind bereits entwickelt worden. Und natürlich hat Elektromobilität auch viel Geschichte bei Opel. Aber auch für die Zukunft wird gesorgt: Das NRW-Kooperationsprojekt HydroGen 4, ein Wasserstofffahrzeug für den Alltags-Test, kann zusammen mit der restlichen Ausstellung Opelwerk 1, Gebäude D1 im Foyer besucht werden.

Ein besonderes Angebot des Metropolrads Ruhr

Das Bikesharing-Unternehmen nextbike hat für alle Teilnehmer der europäische Woche der Mobilität ein besonderes Angebot: eine Testwoche, bei der das Metropolrad Ruhr System kostengünstig ausprobiert werden kann. Am autofreien Sonntag und dem Tag der Mobilität (Montag) kostet eine Registrierung 1 statt 8 € (das Geld kann in jedem Fall aber anschliessend verfahren werden). Zudem gilt für alle Interessenten der vergünstigte Radcard-Tarif (50 Cent pro Stunde, maximal 4 € pro Tag). Weitere Informationen über das Bikesharing-System finden sich auf der Homepage.

Metropolradruhr: Einfach ausleihen und losfahren, Photo © nextbike

Eine Woche volles Programm – Sie finden sicher etwas, was Sie interessiert. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Bei Fragen nutzen Sie gerne unser Kontaktformular.

SolarWorld GT macht Zwischenstop in Bochum nach halber Erdumrundung: Impressionen

Heute kam wie angekündigt das SolarWorld GT nach Bochum an die Hochschule und feierte dort die halbe Weltumrundung. ruhrmobil-E war natürlich dort und hat einige Photos gemacht.

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Ein Video Interview mit Tim Skerra vom Solarcar-Team der Hochschule Bochum gibt es auch – gedreht von e:motion:

MCS-Schüler bauen Micro-Elektroautos – Kooperationspartner gesucht

Die MCS Juniorakademie ist bereits für faszinierende Elektromobilitäts-Projekte mit Lerneffekt für alle Beteiligten und öffentlicher Präsentation bekannt. Nun geht es mit einem neuen Schülerwettbewerb in die nächste Runde. Die Schüler der Akademie sollen in einem Wettbewerb selbst ein Miniatur-Auto umbauen und sich am Ende in einem Rennen gegeneinander messen.

Basis wird ein vorgefertigter Bausatz aus einem Bobbycar und einem Schubanhänger sein. Mit dem Bauen ist aber nicht alles getan, die Schülerinnen und Schüler sollen sich im Vorfeld bereits um Kooperationspartner und Sponsoren aus der freien Wirtschaft kümmern und so mit ihren Koorperationspartnern Bau und Rennen bestreiten.

Mit einem derartigen Projekt möchte die MCS natürlich nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler fördern, sondern sowohl die Beteiligten in Projektmanagement trainieren als auch den Blickwinkel auf Mobilität weiten und so Interesse für Elektromobilität wecken.

Das Projekt befindet sich in einer frühen Planungsphase. Interessierte Aktivisten und / oder Firmen sind herzlich dazu eingeladen mitzumachen. Kontakt ist hierfür Thomas Boutter mit der Mail thomas@boutter.de.