Archiv des Autors: Ernesto Ruge

Auto Motor Sport vs. Realität: der Härtetest

So oder so ähnlich könnte man die Veranstaltung am kommenden Samstag, dem 23.8., in Hilden bei der Bäckerei Schüren zusammenfassen. Wir laden herzlich dazu ein  vorbeizuschauen und ggf. mitzumachen.

Zum Hintergrund: die Auto Motor Sport hat unter dem Titel „E-Autos im Härtetest“ einen Test verschiedener Elektroautos gemacht. Egal, wie man es dreht und wendet – die im Test erreichten Reichweiten sind in der Realität nicht nachvollziehbar. So sind z.B. 184 km Reichweite für den Tesla bei 120 km/h auf der Autobahn gemessen worden – ein Wert, welcher allen Erfahrungen aus der Realität widerspricht.

Doch Elektromobilisten wären nicht Elektromobilisten, wenn sie es nicht genau wissen wollten. So hat der TFF e.V., das vereingewordenen Teslaforum, zu einer Veranstaltung am 23.8. ab 10:00 in Hilden eingeladen, wo Elektrofahrzeuge in der Realität getestet werden sollen. Titel: „Die ams im Härtetest der Realität“. Beim Gastgeber Bäckerei Schüren / Ladepark Hilden werden alle Fahrzeuge laden, dann geht es los auf maximale Reichweite. Alle am Auto Motor Sport Test teilgenommenen Fahrzeuge werden mit je 90 und 120 km/h Zielgeschwindigkeit so lange fahren wie sie können. Das wären: BMW i3, Nissan Leaf, Renault Twizy, Smart eD, Tesla Model S, VW eGolf und zusätzlich der Renault Zoe.

Das auch an dieser Veranstaltung teilnehmende ruhrmobil-E Fahrzeug lädt Solarstrom von Bäckerei Schüren. Bild © Ernesto Ruge.

Das auch an dieser Veranstaltung teilnehmende ruhrmobil-E Fahrzeug lädt Solarstrom von Bäckerei Schüren. Bild © Ernesto Ruge.

Alle Werte werden gut dokumentiert, Pressevertreter sind herzlich eingeladen. Wenn möglich wird es ein Live Tracking der Fahrzeuge geben. Die offizielle Pressemitteilung kann man im Blog von E-Auto.TV finden. Um 10:00 werden die Fahrzeuge in Hilden starten, um 16:00 werden die letzten Elektrofahrzeuge (lies: Tesla Model S) zurückerwartet, dann wird es noch einmal ein Zusammentreffen aller Teilnehmer bei einer Presse-Kaffeetafel geben.

Wir sind selbstverständlich auch mit dabei – mit einem Nissan Leaf und einem VW eGolf. Außerdem werden wir das Event umfangreich dokumentieren und daraus eine Story auf der Basis von Pageflow erstellen. Und wir freuen uns natürlich, wenn sich möglichst viele Teilnehmer bei dem dazugehörigen Facebook Event melden würden.

UPDATE: es gibt Live-Tracking der Fahrzeuge, eine Twitter-Wall und einen Live Ticker.

Einladung zum Elektromobilitätstag in Witten am 7.9.

Am Sonntag, den 7.9., bekommt der verkaufsoffene Sonntag in Witten ein ganz besonders Angebot: eine ganze Reihe an Ausstellern präsentieren von 13 bis 18 Uhr verschiedenste Formen der Elektromobilität. Von Pedelecs und eBikes über Elektroautos und Transporter bis hin zu Mobilitätskonzepten und eCarSharing wird für alle etwas dabei sein.

Besucher, welche mit einem Elektrofahrzeug kommen, können sich zudem auf eine Kugel Eis freuen – kommt also zahlreich und bringt interessierte Menschen mit! Außerdem könnt ihr gern auf Facebook bekanntgeben dass ihr kommt. Ziel der Veranstaltung ist es, dauerhaft mehr Elektromobilität nach Witten zu bringen – die bislang 14 Fahrzeuge in Witten werden von allen Beteiligten als viel zu wenig empfunden.

Um Elektromobilisten das Leben einfacher zu gestalten wird an diesem Tag auch die erste öffentliche Ladesäule der Stadtwerke Witten eröffnet. Dort wird man in Zukunft mit dem gewohnten Typ2 Stecker im Zentrum der Stadt laden können.

Wir selbst sind mit unserem Fahrzeug, Fachwissen über CarSharing und Mobilitätskonzepte sowie einer Kamera auch vor Ort. Wir freuen uns auf Besuch!

Und schon mal zum Vormerken: am 27.9. findet ein weiterer Elektromobilitätstag in Bochum statt – mit über 30 Ausstellern.

Tag der Elektromobilität Witten 2014

Elektrisch zum Jubiläum: die Tour de Ruhr 2014

Sowohl unser Partnerverein ISOR e.V. als auch der BSM feiern dieses Jahr ihr 25. Jubiläum – und das sollte gefeiert werden. Und wie könnte dies anders geschehen als gemeinsam mit weiteren Elektrombilisten auf der 23. Tour de Ruhr? Vom 4. bis 6. Juli ging es so unter dem Motto „Der Ruhr auf der Spur“ quer durch Ruhrgebiet und Sauerland.

Startpunkt war die Akademie Mont Cenis in Herne, wo der Planer Udo Risse die gigantische, auf Holzstämmen aufgestellte Glashalle zeigte, welche ein Büchereigebäude, ein Stadtteilrathaus und eine Akademie des Landes mit Hotelbetrieb überdacht. Die Glashalle hat zur Folge, dass das Gebäude 20 % weniger Energie benötigt. Ein weiterer Clou des Gebäudes: darauf befestigte Photovoltaik-Inseln sind gleichzeitig schattenspendende „Wolken“.

Die Tour de Ruhr 2014 startete an der Akademie Mont Cenis.

Die Tour de Ruhr 2014 startete an der Akademie Mont Cenis.

Am Nachmittag ging es dann gemeinsam zum Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung Selm. Dort wurde dann auch das 25-jährige Bestehen von ISOR (Initiative Solarmobil Ruhrgebiet) und BSM (Bundesverband Solare Mobilität) gefeiert. Neben Grußworten von Thomic Ruschmeyer (Vorsitender des BSM e.V.), Gerd Petrusch (Vorsitzender des ISOR e.V.) und Mario Löhr (Bürgermeister, Schirmherr der Tour de Ruhr) präsentierte Ralf Damberg die Arbeit des gastgebenden Institutes.

Die Tour de Ruhr auf dem Weg nach Selm zum Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung.

Die Tour de Ruhr auf dem Weg nach Selm zum Forschungs- und Technologiezentrum.

Anschließend hielt Tomi Engel (DGS) einen Vortrag mit dem Thema „Elektromobilität im Zeitalter der Energiewende“. Resümee war, dass Elektromobilität alleine deswegen kommen müsse, da nur regenerative Energie wie Sonne und Wind unendlich verfügbar seien – zudem sei dies auch noch sehr kpstengünstig. Bislang mache sich nur Tesla konsequent auf den Weg zu 100% Elektomobilität – z.B. werde dort der Strom verschenkt, da er im Gesamtkonzept eine untergeordnete Rolle spiele. Allerdings sei ein harter Kampf um Marktanteile in Zukunft abzusehen, wenn auch andere Hersteller Elektromobilität nicht mehr ignorieren und belächeln würden. Zudem sei die Energiewende eng mit einer Mobilitätswende verknüpft, nur zusammen gelinge eine nachhaltige Zukunft.

Nach einigen Ehrungen für besondere Leistungen verschiedener Mitglieder der „Solarmobilgemeinschaft“ und einer Trainingsfahrt über das Ladungsssicherungstestgelände ging es dann ins „Froschloch“, dem Fahrerlager in Dortmund, wo der Abend mit dem dann stattfindenden WM-Spiel abgerundet wurde.

Ankunft der Tour de Ruhr im Froschloch, einem Sportlerheim in Dortmund.

Ankunft der Tour de Ruhr im Froschloch, einem Sportlerheim in Dortmund.

Am nächsten Tag ging es mit einem Rätselspiel mit den Elektromobilen quer durch das Sauerland. Über GPS-Koordinaten wurden Orte wie der Wildwald Voßwinkel, mehrere Naturhöhlen, der Sorpesee und schließlich der Bahnhof Binolen aufgesucht, wo der Verein der Freunde der Hönnetalbahn mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen aufwartete.

Die Freiflächensolaranlage auf dem Spulberg produziert 3,4 MW Peak regenerative Energie.

Die Freiflächensolaranlage auf dem Spulberg produziert 3,4 MW Peak regenerative Energie.

Am Arnsberger Spulberg zeigte Matthias Kynast den Teilnehmern eine  Freiflächensolaranlage, die während einer Konversionsmaßnahme auf einer alten und Erd- und Munitionsdeponie errichtet worden war. Diese Anlage sorgte auch für die nötige Energie – über eine große Variation von Steckertypen luden die Elektrofahrzeuge Sonnenstrom. Zu guter Letzt löste Martin Behrs bei einem Rätselspiel das Lösungswort der Rallye auf, welches bei der Fahrt selbst niemand herausgefunden hatte: Lithiumeisenphosphatakkumulator.

Thomas Krause begrüßt die Teilnehmer der Tour de Ruhr in Gelsenkirchen.

Thomas Krause begrüßt die Teilnehmer der Tour de Ruhr in Gelsenkirchen.

Am Sonntag erklärte Thomas Krause von der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen die eDrivingSchool, ein Projekt, bei welchem Elektrofahrzeuge und energieliefernde Haustechnik zusammengebracht werden und zudem Fahranfänger Elektromobilität kennenlernen können. Der vom ruhrmobil-E Mitglied Autohaus Rüschkamp gestellte Elektro-Fahrschulwagen fuhr dann auch auf dem letzten Streckenabschnitt mit – zur Elektrotechnikfirma H&V Energietechnik in Nordkirchen. Zur Besichtigung gab es dort eine PV- Anlage gemeinsam mit einem Blockheizkraftwerk.

Die elektrische Fahrschule fuhr auf dem letzten Streckenabschnitt mit.

Die elektrische Fahrschule fuhr auf dem letzten Streckenabschnitt mit.

Im Gasthaus Jakobsbrunnen fand schlussendlich die finale Siegerehrung und damit das Ende der Tour de Ruhr statt. Die modernen Elektrofahrzeuge erwiesen sich auf der gesamten Tour als sehr zuverlässig. Ein älteres Fahrzeug – der CityEL von Stephan Nagel – blieb durch einen Schaden an der Federung liegen. Dies sollte jedoch kein Problem darstellen: noch in der Nacht reparierte Uli Senkowsky das Fahrzeug, so dass Stephan Nagel seinen Heimweg nach Aachen antreten konnte. Elektromobilisten helfen eben untereinander.

Elektro-Lastenräder: Logistik- und Konstruktionswettbewerb in Dortmund

Elektro-Lastenräder sind eine perfekte Ergänzung zur City-Logistik, bei denen die bislang eingesetzten Transporter doch eher stören: sie sind laut, sie stinken und sie blockieren beim Halten Auto-, Fuß und Radverkehr. Unser Mitglied Jewo Batterietechnik GmbH ist daher schon lange Vorreiter im Bereich Elektro-Lastenräder. Denn gerade im Stadtbereich sind Lastenräder perfekt geeignet – und mit dem unterstützenden Elektroantrieb können auch schwere Lasten transportiert werden.

Der Elektro-Lastenrad Wettbewerb

Die Stadt Dortmund bietet nun zum Thema Lastenräder eine Konferenz mit Logistik- und Konstruktionswettbewerb an. Die Abgabefrist hierzu ist Ende dieser Woche – also der 15.08.! Wer also ein entsprechendes Logistikkonzept oder auch ein entsprechendes Lastenrad parat hat und dieses einer Juri und einem Fachpublikum präsentieren möchte ist herzlich eingeladen dies zu tun. Die Bedingungen für die beiden Wettbewerbe befinden sich auf der Website von CargoBike Dortmund.

eLastenräder passen perfekt in die Innenstadt. Bild © Jewo Batterietechnik.

eLastenräder passen perfekt in die Innenstadt. Bild © Jewo Batterietechnik.

Am 6. September wird es dann von 10 bis 16 Uhr auf dem Friedensplatz ein breites Programm geben. Verschiedene Aussteller werden Lastenräder präsentieren, die Ergebnisse der Wettbewerbe werden präsentiert – und auch für Action ist gesorgt: verschiedene Lastenräder werden in einem Rennen gegeneinander antreten.

ruhrmobil-E und Jewo Batterietechnik sind mit dabei

Selbstverständlich wird auch ruhrmobil-E und Jewo Batterietechnik bei diesem Wettbewerb dabei sein – u.a. auch in Person des Jewo-Geschäftsführers und ruhrmobil-E Vorstandes Michael Teupen als Teil der Jury des Konstruktionswettbewerbes und natürlich auch als Aussteller. Wir selbst als Verein werden  ebenfalls vor Ort sein und für eine gute Dokumentation sorgen. Außerdem werden wir natürlich über spannende Konzepte für bessere Logistik im Ruhrgebiet berichten.

Einladung zur Sommer-Netzwerksitzung am 7.8. im blue:beach

Die Sommer-Netzwerksitzung von ruhrmobil-E wird aufgrund des zeitweise wechselhaften Wetters und der Urlaubszeit in einem kleinen Rahmen an einer um so schöneren Location stattfinden:

Was? ruhrmobil-E Sommer-Netzwerksitzung
Wann? Donnerstag, der 7.8., 18:00 Uhr
Wo? blue:beach Volleyballhalle + Strand + Biergarten, Luhnsmühle 2, 58455 Witten

Es gibt kein inhaltliches Programm, dafür aber die schöne Location und ein paar andere Elektromobilisten, mit denen man gemütlich den Abend verbringen kann und dabei speisen und trinken kann. Bitte schreiben Sie kurz eine Mail an info@ruhrmobil-e.de wenn Sie kommen möchten, ich gebe dann die ungefähre Zahl der Teilnehmer an die Halle weiter, damit diese nicht allzu überrascht ist.

Die nächste „normale“ Netzwerksitzung wird am Dienstag, den 2.9.14, 18:00 stattfinden. Wir wünschen einen tollen erholsamen elektromobilen Sommer!

Family To Go: Familien testen Multimodalität

Familie und öffentlicher Personennahverkehr – das geht nicht, oder? Unser Mitglied Bogestra AG möchte das Gegenteil beweisen und lässt daher zwei Familien einen Monat lang unter dem Motto „Family to Go“ das Angebot der Bogestra testen.

Auch CarSharing gehört zu modernem öffentlichem Nahverkehr dazu. Bild © Benjamin Hahn, Bogestra AG.

Auch CarSharing gehört zu modernem öffentlichem Nahverkehr dazu. Bild © Benjamin Hahn, Bogestra AG.

Wer jetzt nur an Bus und Bahn denkt, liegt falsch. Selbstverständlich sind die klassischen öffentlichen Verkehrsmittel das Rückgrat der öffentlichen Mobilität. Jedoch bedeutet ÖPNV bei der Bogestra noch viel mehr: die beiden CarSharing Partner RUHRAUTOe (betrieben von ruhrmobil-E Mitglied Drive CarSharing) und Stadtmobil sind ebenfalls Teil der Aktion. So können die Familien spontan Autos leihen. Und auch Fahrräder sind mit im Programm: die Familien erhalten Zugangskarten zu dem bekannten BikeSharing-System Metropolrad Ruhr.

So können die Familien je nach Situation und Fahrtstrecke die richtige Form der Mobilität wählen und auch zwischendrin das Verkehrsmittel wechseln. Das Ticket 1000 bzw 2000 dient dabei als universelle Zugangsberechtigung zu allen Systemen. Mit beim Test dabei ist zudem ein Smartphone, so dass auch immer Live-Daten vor Ort sind (Verspätungen, Ausleihzustand der CarSharing Fahrzeuge, Staus, …). Ausserdem kann man mit dem Smartphone HandyTickets als Anschlusstickets für Fahrten außerhalb des Dauerkartengebietes sowie die CarSharing Fahrzeuge buchen.

Wir waren bei dem Start-Treffen am vergangenen Samstag dabei. Benjamin Hahn / Bogestra AG war mit einer Kamera dabei:

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Studierende der TBS1 entwickeln und bauen Ladesäule selbst

Ohne Ladeinfrastruktur keine Elektromobilität – soviel ist klar. Aber wie funktioniert so eine Ladesäule eigentlich? Zwei Teams einer Abschlussklasse der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) wollten das genauer wissen. Ihr Abschlussprojekt war der Bau einer eigenen Ladesäule.

Des erste Team kümmerte sich um die Hardware, was bei einer Ladesäule größtenteils Elektrotechnik ist. Auf der Suche nach Inspiration haben sich die Studierenden zunächst einmal bestehende Ladesäulen angeschaut – und mit Erschrecken festgestellt, dass viele Ladesäulen aus Kostengründen den Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) weglassen. Dieser ist bei den hohen Ladeströmen recht teuer, so dass bei vielen Säulen auf den Sicherheitsgewinn verzichtet wird.

Ein Blick auf die elektrotechnischen Komponenten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Ein Blick auf die elektrotechnischen Komponenten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Für die angehenden Elektrotechniker war das natürlich keine Option. Am Ende sollten zwei voneinander unabhängige Ladepunkte entstehen, an denen entweder mit 22 kW am Typ2-Stecker (verriegelt) oder mit 2,7 kW am SchuKo-Stecker geladen werden kann. Außerdem sollte das System bis auf den Stromanschluss eigenständig sein und somit nicht auf externe Dienstleister angewiesen sein.

Der Eigenbau der Säule selbst war zu aufwändig, so dass man ein leeres Ladesäulen-Messeobjekt von Walther als Gehäuse nahm. Neben den Typ2- und SchuKo Buchsen und dem Fehlerstromschutzschalter war noch ein Ladecontroller, ein Energiezähler, eine Ladeschütze, eine Schnittstellen-Karte mit Anbindung an einen Raspberry Pi von Nöten. Um das System zu testen, wurde dann zusätzlich noch eine 1,2 kW Simulationslast aus Halogenstrahlern gebaut, welche an den Typ2 Stecker angeschlossen werden kann und welche die Typ2-eigene Ladesäule-Auto Kommunikation beherrscht.

Die Hardware wurde mit viel Selbstentwicklunsgarbeit angefertigt – aber was ist mit der Bedienung der Säule? Dies war die Aufgabe der Gruppe Elektronik.

Die beiden verbauten 7 Zoll Displays von hinten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Die beiden verbauten 7 Zoll Displays von hinten. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Die zentrale Steuerungseinheit war je Ladepunkt ein Raspberry Pi. Eine Port-Erweiterung stellte dringend benötigte zusätzliche Steuerungsein- und ausgänge zur Verfügung. Zudem sorgte ein UMTS-Stick für eine telefonische Erreichbarkeit sowie ein 7 Zoll Display für die Anzeige.

Der Raspberry Pi bekam das Betriebssystem Raspbian, ein auf Debian Linux basierendes System speziell für den Pi. In der Programmiersprache Python wurde anschließend die Benutzeroberfläche und Ladelogik entwickelt.

Die Authentifizierung des Nutzers sollte so erfolgen, dass man das Fahrzeug einsteckt und dann kurz eine auf dem Display angezeigte Nummer anruft. Der UMTS-Stick registriert den Anruf und die Nummer, gleicht sie mit einer internen Tabelle ab und schaltet dann den Ladevorgang frei. Das Beenden des Ladevorgangs geschieht ähnlich, auch hier ist ein kurzer Anruf nötig, um die Verriegelung zu lösen. Am Ende wird dem Nutzer noch die geladene Menge Energie angezeigt.

Dies erwies sich als ein recht komplexes Vorhaben, da vor allem die direkte Ansteuerung des UMTS-Sticks alles andere als einfach war. Eine Internetverbindung herzustellen ist eine Sache, die direkten Modembefehle bei einem Anruf auszuwerten eine ganz andere.

Doch schlußendlich hat alles geklappt – sowohl Elektrotechnik- als auch Elektronikgruppe wurden rechtzeitig fertig und präsentierten die Ladesäule am 25. Juni den prüfenden Lehrern, zahlreichen Schülern und weiteren Gästen.

Das Entwicklerteam der TBS1. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

Das Entwicklerteam der TBS1. Bild © Ernesto Ruge, ruhrmobil-E e.V.

In näherer Zukunft wird Bochum also zwei weitere 22 kW Typ2 Ladeanschlüsse bekommen. Der Standort wird die TBS1 sein, durch den dort stattfindenden Umbau kann die Säule aber nicht sofort aufgestellt werden. Durch die elektronische / informationelle Autonomie und die stabile Bauweise dürfte die Säule in Sachen Zuverlässigkeit mit den kommerziellen Säulen mithalten können – wenn nicht gar zuverlässiger sein.

Die interne Tabelle welche alle Telefonnummern mit Zugangsberechtigung enthjält wird von einem Ansprechpartner aus der Schule gefüllt. Spontane Lader werden wahrscheinlich kostenlos laden können, regelmäßige Lader werden um eine Spende an den Förderverein gebeten, welcher die Säule auch rechtlich betreuen wird. Gespeist wird die Säule v.a. aus der großen Photovoltaikanlage der TBS1.

Wir haben den Bau mit begleitet und waren bei der Präsentation dabei:

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Juli-Netzwerksitzung mit E-Golf, E-Up und Veranstaltungsplanung 27.9.

Herzlich laden wir Sie zu unserer Juli-Netzwerksitzung ein:

Was? ruhrmobil-E Juli-Netzwerksitzung
Wann? Mittwoch, der 2.7.14, 18:00 – 20:30 Uhr
Wo? Bochum Marketing GmbH, Huestraße 21-23, 44787 Bochum

Dieses mal werden zwei Fahrzeuge und unsere Veranstaltung im Fokus stehen: das Autohaus Wicke GmbH wird mit einem E-Golf und einem E-Up vor Ort sein, die Fahrzeuge vorstellen und Probefahrten anbieten. Außerdem werden wir die Ausstellungsflächen der geplanten Elektromobilitäts-Großveranstaltung am 27.9. anschauen und alle Fragen dazu beantworten. Insbesondere die Aussteller an diesem Tag sind somit herzlich eingeladen Fragen zu stellen, zu planen und sich abzustimmen. Details zu der Veranstaltung finden Sie auf dem ruhrmobil-E Blog, wer noch Aussteller werden möchte sende einfach eine kurze Mail an info@ruhrmobil-e.de. Wenn Sie das erste mal vorbeischauen wäre eine Anmeldung an eben diese E-Mailadresse ebenfalls schön.

RUHRAUTOe mit BMW i3 in Bochum

Seit gestern kann man nicht nur Renault Twizy, Smart ed, Peugeot iOn, Nissan Leaf, Renault Zoe, Opel Ampera und Tesla Model S beim Elektro-CarSharing Projekt RUHRAUTOe ausleihen – nein: seit gestern gibt es auch den BMW i3 im Angebot. Damit kann man so fast die gesamte Palette der auf dem Markt befindlichen E-Mobile testen.

Der BMW i3 wurde am Mittwoch vor der Sparkasse Bochum, eines der Unternehmensnutzer des RUHRAUTOe CarSharings, vorgestellt. Bild © Michael Teupen.

Der BMW i3 wurde am Mittwoch vor der Sparkasse Bochum, eines der Unternehmensnutzer des RUHRAUTOe CarSharings, vorgestellt. Bild © Michael Teupen.

Der i3 wird am Bochumer Hauptbahnhof allen Kunden von RUHRAUTOe (und damit auch allen Drive CarSharing sowie Flinkster-Kunden) zur Verfügung stehen. Die Abrechnung erfolgt im 15-Minuten-Takt, eine volle Stunde kostet 4,90 €, ein Tagessatz 49 €. Die Anmeldung erfolgt in dem Kundencenter der Bogestra AG im Hauptbahnhof oder im Ladenlokal jewo.mobil der Jewo Batterietechnik GmbH.

Dies ergänzt schön die Bewertung Bochums als „das innovativste Pflaster des Ruhrgebietes„. Wir hoffen, dass noch viele weitere E-Mobile nach Bochum und darüber hinaus ins Ruhrgebiet kommen und werden dies nach Kräften unterstützen.