Archiv des Autors: Ernesto Ruge

Visualisierung des britischen Nahverkehrs

Das Blog Zukunft Mobilität hat vor einigen Tagen zwei bemerkenswerte Videos veröffentlicht und diese entsprechend kommentiert. Da diese einerseits die Komplexität und die regionale Verteilung des ÖPNV und andererseits die Vorzüge von OpenData zeigen, möchte ich diese hier reposten. Zunächst Schienenfahrzeuge, Fähren und Flugzeuge:

Eine separates Video gibt es für den Busverkehr (besonder spannend: die Überland-Angebote sowie die Frequentierung weit um die Zentren herum):

Zudem kann man in den folgenden beiden Videos sehen, warum U-Bahnen aus unserer Perspektive so „krumm“ fahren – beim Bau wurden georgaphische Gegebenheiten berücksichtig. Integriert man diese in das Linienbild, sieht es plötzlich sehr sinnvoll aus (Im Fall folgender Videos für das Zentrum Londons gemacht, die Linien im Aussenbereich sehen dadurch etwas merkwürdig aus):

Eine ausführliche Kommentierung sowie weitere Infografiken finden sich auf dem Blog. Klare Leseempfehlung!

Premiere auf der IAA Nutzfahrzeuge: Das BOmobil ist einsatzbereit

Nach gut 2 Jahren Entwicklungszeit ist es nun soweit: Der von der Hochschule Bochum entwickelte Elektro-Kleintransporter, das BOmobil, kann als vollständig einsetzbares Fahrzeug auf der IAA Nutzfahrzeuge bestaunt und zur Probe gefahren werden. Die Entwicklungspartner Composite Impulse, Delphi, Scienlab, die Stadtwerken Bochum und der TÜV NORD haben ganze Arbeit geleistet und ein Fahrzeug geschaffen, welches nicht nur ein Umbau ist, sondern von Grund auf für die Elektromobilität entwickelt wurde.

Das zahlt sich aus: Die Maximalgeschwindigkeit von über 130 km/h, die Reichweite von über 150 km/h, die Li-FePo-Batterie mit 30 kWh oder das dauerhafte Drehmoment von 1200 Nm können sich sehen lassen. Doch den wohl wichtigsten Vorteil des Fahrzeugs entdeckt man erst, wenn man den Aufbau betrachtet: dieser ist je nach Kundenwunsch hochgradig anpassbar. Sämtliche Komponenten sind in dem sogenannten Skateboard versteckt, so dass der Aufbau ganz dem Kundenwunsch entsprechend vollkommen flexibel gestaltet werden kann. Diese Eigenschaften machen das BOmobil zu einem idealen Fahrzeug für kleine- und mittelständische Unternehmen.

Das BOmobil steht auf der IAA Nutzfahrzeuge für Probefahrten bereit. Bild (C) Hochschule Bochum.

Das mit Unterstützung des Landes NRW entwickelte Fahrzeug kombiniert bestehende Standard-Fahrzeugkomponenten mit vollständigen Eigenentwicklungen. So basiert das Fahrwerk des BOmobil auf den günstig produzierbaren Standard-Teilen des Opel Zafira. Auf der anderen Seite wurden zum Beispiel die Nabenmotoren vollständig selbst entwickelt, da die auf dem Markt befindlichen Motoren nicht den Ansprüchen eines reinen Elektrofahrzeugs genügten.

Der Verein ruhrmobil-E hat die Entwicklung von Anfang an begleitet. Denn als kommunales Netzwerk sind wir dabei, wenn im Ruhrgebiet mit Partnern aus dem Ruhrgebiet ein Elektrofahrzeug entwickelt und gebaut wird: sei es bei dem Start der ersten Elektromobilitätsprofessur in Deutschland bereits vor dem Konstruktionsstart, sei beim Start des Projektes, oder seien es Netzwerksitzungen mit dem Themenschwerpunkt BoOmobil. Verschiedene Projektpartner des BOmobils kann man auf unseren Netzwerktreffen antreffen und dort mit Ihnen ins Gespräch kommen.

Doch heute, am 27.09., kann man das Fahrzeug in einer Version mit offener Ladefläche auch direkt zur Probe fahren – direkt auf der IAA Nutzfahrzeuge. Viel Spaß dabei!

Das auf der IAA gezeigte BOmobil besitzt eine offene Ladefläche. Photo (C) Hochschule Bochum.

TBS1 zeigt Fahrradumbau auf Aktionstag Technik + Qualifizierung am Donnerstag, den 20.09.

Gemeinsam mit der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS1) wird die Matthias-Claudius-Gesamtschule (MCS) an mehreren Beispielen zeigen, wie die Elektromobilität in den Technik-Unterricht und die Weiterbildung in Bochumer Schulen Einzug gehalten hat.

Der 17-jährige Marvin Müller (Foto) wird mit zusammen mit seinem Mitschüler Niklas Köhler jeweils mit einem „Draisin-Dreirad“ zum Rathausvorplatz fahren und die eingesetzte Technik erläutern: diese Fahrzeuge sind bei Umbau-Aktionen nachträglich mit elektrischen Antrieben ausgestattet worden, um sie für behinderte Mitschüler alltagstauglich zu machen. Das Projekt wurde bereits auf der Verkehrsfachtagung 2012 gezeigt, nun gibt es die Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen.

Angehende Techniker der TBS1 zeigen Entwicklung und Einbau eines Lademanagements für Lithium-Akkus in einen Elektroroller, der während einer Projektarbeit optimiert wurde.

MCS und TBS1 werden von 14-17h auf dem Bochumer Aktionstag Technik und Qualifizierung der Europäischen Woche der Mobilität 2012 die einzelnen Schritte zum Umbau eines herkömmlichen Fahrrades zum „Pedelec“ demonstrieren. Ort der Veranstaltung wird der Bochumer Rathausvorplatz sein.

Der Schüler der MCS Marvin Müller zeigt einige Komponenten des Fahrrad-Umbaus. Photo (C) MCS.

Die E-Cross-Germany-Tour erreichte Witten/Bochum: Impressionen

Am Samstag, den 8. September wimmelte es am blue:beach in Witten, nahe Bochum, nur so von Elektrofahrzeugen: E-Autos, E-Bikes und E-Roller tummelten sich im Eingangsbereich und boten eine Show der aktuellen Fahrzeuge, die auf dem Markt sind. Vom Sportwagen Tesla, dem Opel Ampera, den Rollern von Emco bis hin zum Smart-Rad war alles dabei. Der Grund: Die Fahrer der diesjährigen E-Cross-Germany-Tour machten Halt in Witten/Bochum und stellten ihre Fahrzeuge zum Laden, Bestaunen und natürlich zum Probefahren ab. Bei Grillfleisch, Sonne und der Strand-Atmosphäre konnten sich die Fahrer untereinander und mit interessierten Bürgern austauschen. ruhrmobil-E hatte über die Tour bereits im Vorfeld berichtet.

Das E-Cross Germany Team hat Bielefeld erreicht. Photo (C) Daniel Backwinkel.

Durch die in Bielefeld von Jens Ohlemeyer (Organisator der Tour) und seinem Team ins Leben gerufene Langstreckenfahrt der Elektrofahrzeuge kamen die meisten Fahrer aus der Bielfelder Szene (z.B. Firmen wie Emco, Händler des Motorrads Brammo und Privatleute mit vielen Teslas). Der extra aus Berlin angereiste Händler der Brammo beispielsweise berichtete von den beiden ab Ende dieses Jahres kommenden, neuen Motorrädern „Empulse“ und „Enertia Plus“ und stieß dabei auf grosses Interesse. Unsere lokal angesiedelten Bochumer Netzwerker von JEWO, Outdoorexperts und Drive-CarSharing gingen natürlich auch für die gute Sache an den Start, mit Unterstützung von ruhrmobil-E. Der überregionale Austausch der Elektromobilisten in Bochum/Witten über die aktuelle Technik, die Neuheiten und aktuellen Projekte war dort im blue:beach besonders wichtig.

[awesome-gallery id=3118]