Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz fuhr im Opel Ampera vor, zahlreiche Besucher und Pressevertreter drehten so manche Extrarunde auf dem E-Fahrrad – so präsentierte sich Bochum als „Stadt der Elektromobilität“ (O-Ton Scholz) bei der Vorstellung der Bochumer Schaufenster-Projekte am 19. Januar in der Jahrhunderthalle. Dass der mobile Fortschritt extrem viel Spaß macht, war auf diese Weise kaum hörbar, dafür aber eindeutig zu sehen.
Mit Vollgas durch die Jahrhunderthalle
Die Jahrhunderthalle in Bochum zeigte sich dank vieler engagierter Helfer und neugieriger Besucher gut gefüllt. Genügend Platz für eine ordentliche Spritztour mit dem E-Roller war trotzdem noch vorhanden. Elektrobikes im Retrolook gesellten sich neben zwei neue Opel Ampera, den Peugeot iOn sowie einen flaschengrünen Hybridbus der BOGESTRA AG und boten so einen schönen Ausblick auf die mobile Zukunft Bochums.
Alle Verkehrsmittel auf einem Blick: Herr Bütof probiert es gleich einmal aus. Foto: Udo Geisler
Ein großer Teil des interessierten Fachpublikums blieb sogar im Anschluss an die Pressekonferenz noch zu drei Vorträgen in der Jahrhunderthalle, um sich die beiden Projekte von ruhrmobil-E noch umfassender vorstellen zu lassen.
Flexibel, mobil und umweltfreundlich – mit nur einem Ticket
ruhrmobil-E präsentierte zunächst das integrierte Mobilitätskonzept Nahverkehr 2.0, das den ÖPNV durch Elektrofahrzeuge und (Elektro-)fahrräder ergänzt. Es stellt eine Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs dar und ermöglicht es Nutzern eines erweiterten ÖPNV-Tickets („E-Ticket“) zukünftig, an zentralen Punkten auf Elektroautos und (Elektro-)fahrräder umzusteigen – und die konnte man direkt vor Ort ausprobieren.
Das sperrige Wort Mobilitätskonzept wird mit Leben gefüllt. Foto: Udo Geisler
Die Kombination aus öffentlichem Personenverkehr und Elektromobilität soll so nicht nur ein Maximum an Flexibilität und Mobilität bieten, sondern gestaltet sich gleichzeitig auch noch unkompliziert und umweltfreundlich: für Unternehmen also eine grüne Alternative zum Fuhrpark.
E-Nachwuchs
Ebenfalls präsentiert wurde das „Kompetenzzentrum Qualifizierung“. Es soll an der Hochschule Bochum Aus- und Weiterbildungsaktivitäten im Bereich der Elektromobilität bündeln. Auf diese Weise können neue Berufsfelder aufgebaut und Fachkräfte auf den Umgang mit E-Fahrzeugen vorbereitet werden, die in den Werkstätten einen hohen Sicherheits- und Wissensstandard erfordern. Auch betriebliche Fortbildungen und neue Studiengänge sind geplant.
Aktiv und e-ffizient in die Zukunft
„Nahverkehr 2.0“ als eines der modernsten Systeme Europas: Dies könnte schon bald nicht mehr bloß Zukunftsmusik sein, denn die positive Resonanz von Seiten der zahlreichen Besucher und Medienvertreter in der Jahrhunderthalle lässt hoffen, dass Bochum im Rennen um einen „Schaufensterplatz“ vorne mitfahren wird.