Der Weg zu massenmarktfähigen Elektroauto scheint lang, doch mit dem Verbundsprojekt „Viso.M“ haben Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) nun einen weiteren Schritt in Richtung bezahlbare Elektromobilität für alle gemacht. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Elektrofahrzeugs, das trotz seines geringen Gewichts ein Sicherheitsniveau erreicht, welches dem Schutz in gängigen Autos mit Verbrennungsmotor entspricht. Gleichzeitig soll das E-Mobil so preiswert gebaut werden können, dass es für die breite Masse erschwinglich wird.
Gefördert wird „Viso.M“ mit einem Gesamtvolumen von 10,8 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Aktuell wird die anhand des von der TUM entwickelten Elektrofahrzeugs MUTE erforscht, wie Fahrsicherheit, Antriebsleistung, Energiespeicherung und Bedienkonzepte optimiert und unter den Rahmenbedingungen der Großserienproduktion umgesetzt werden könnten.
Einen Schwerpunkt hierbei bildet die Verbesserung der Fahrsicherheit, die gerade bei sehr leichten Elektrokleinfahrzeugen gelegentlich auf der Strecke bleibt. Als finales Endprodukt wollen die beteiligten Forscher der TUM – gemeinsam mit den am Projekt beteiligten Automobil-Ingenieuren der Industrie – ein massenmarktfähiges Elektrofahrzeug auf den Weg bringen, das den Anforderungen der Zulassungsklasse L7e genügt. Dieses würde dann über eine Leistung von 15 kW verfügen – bei einem maximalen Leergewicht von 400 kg (ohne Batterie).
An Visio.M beteiligen sich neben der BMW AG (Konsortialführer) und Daimler AG, die TU München als wissenschaftlicher Partner, die Autoliv B.V.& Co.KG, die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), die Continental Automotive GmbH, die E.ON AG, die Finepower GmbH, die Hyve AG, die IAV GmbH, die Innoz GmbH, die Intermap Technologies GmbH, die LION Smart GmbH, die Neumayer Tekfor Holding GmbH, die Siemens AG, die Texas Instruments Deutschland GmbH sowie die TÜV Süd AG.