Feuerwehrautos sind groß, schwer und langsam, haben lange Leitern und viel, viel Wasser und Löschschaum – so etwa dürfte das Bild eines Feuerwehrfahrzeuges bei den allermeisten Menschen sein. Jedoch gebraucht werden all die mittransportierten Geräte selten: „Bei bis zu 80 Prozent der Einsätze einer städtischen Feuerwehr geht es um Kleinbrände oder um hilflose Personen hinter verschlossenen Türen“, erklärt Professor Uli Barth vom Institut Methoden der Sicherheitstechnik, Unfallforschung der Bergischen Universität Wuppertal. Dafür geht es oft um Geschwindigkeit – und dort erweist sich trotz des Blaulichts die Größe eines Feuerwehrfahrzeuges als Nachteil, gerade in einer eng bebauten Stadt. Also fragten sich die Wuppertaler rund um die Initiative W-EMOBIL 100 und der Bergischen Universität Wuppertal: warum eigentlich nicht klein, schnell und elektrisch?
Gesagt, getan – die Feuerwehr Wuppertal hat nun ein neues Fahrzeug: einen umgebauten Renault Twizy, welcher im Nachbereich wohl in Zukunft das erste Fahrzeug am Einsatzort sein wird und so für die folgenden Großfahrzeuge alles vorbereiten kann. Der von der Uni Wuppertal begleitete Feldversuch ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Sollte er erfolgreich sein und sich der durch den Twizy erreichte Zeitvorteil tatsächlich als wertvoll herausstellt möchten die Initiatoren das Konzept in weitere Städte exportieren.