Beim nunmehr elften Feinstaubsensor-Workshop, dessen Teilnehmer beim Zusammenbauen des Sensors unterstützt und mit entsprechendem Hintergrundwissen ausgestattet wurden, konnte die Marke von 300 Bausätzen überschritten werden. Eine Resonanz, von der selbst die Organisatoren vom Netzwerk ruhrmobil-E überrascht sind, durch die aber das allgemeine Interesse an dem Thema deutlich wird.
In den vom Museum „Umspannwerk Recklinghausen“ zur Verfügung gestellten Räumen fanden sich insgesamt 15 Teilnehmer von Gladbeck bis Dortmund und Olfen bis Hagen ein, um insgesamt 35 Sensoren, insbesondere für das nördliche Ruhrgebiet, in Betrieb zu nehmen.
Auffällig: nur zwei Teilnehmer hatten jeweils „nur“ einen Bausatz geordert, den sie bei sich privat einsetzen werden, um die Luftqualität zu messen. Alle übrigen Teilnehmer haben weiter gehende Pläne: von Vertretern einer Bürgerinitiative, welche die Messungen mangels öffentlicher Messstellen selbst in die Hand nehmen wollen, bis zu einem Generationen übergreifenden Projekt.
So war ein kurz vor dem Ruhestand stehender Großvater mit seinem 12-jährigen Enkel erschienen, um gemeinsam zwei Feinstaubsensoren aufzubauen und sie demnächst an ihren verschiedenen Wohnorten im Ruhrgebiet als Messstelle zu betreiben und zu vergleichen – an diesem historischen Ort der Energieverteilung konnte man förmlich den „Funken der Technikbegeisterung“ zwischen beiden überspringen sehen.
Um die mit dem Sensor gemessenen Daten fachlich besser einordnen zu können, erhielten die Teilnehmer vorab mittels eines Vortrags Einblicke in das Wesen von Feinstaub, dessen Wirkung auf den menschlichen Körper, die Messmethodik und die klimatologischen Prinzipien, welche seine Konzentration an der Messstelle beeinflussen.
Das Netzwerk der Feinstaubsensoren im Ruhrgebiet wird größer. Umweltmesstechnik in Bürgerhand – diese Idee wird sich weiterentwickeln.
Unterstützer des Workshops: Dipl.-Umweltwiss. Frank Heuer (Vortrag), Thomas Brämer (Technik), Wolfgang Rode (Moderator).