Dortmund: Forschung zu Elektrofahrzeugen im Smart Home

Intelligenten Netze sind insbesondere durch regenerative Energiequellen nötig, allerdings lässt sich die Netzintelligenz auch zur Automatisierung im eigenen Haus nutzen. Dieser Smart Home genannte Ansatz steht noch sehr am Anfang, da oftmals Zähler und Endgeräte nicht darauf vorbereitet sind, die Möglichkeiten sind aber zahlreich.

Als ein nicht unerheblicher Verbraucher muss auch ein Elektrofahrzeug mit in die Netzintelligenz eingeplant werden. Dies ist alleine schon wichtig, um einen teuren Netzausbau zu vermeiden: wenn eine große Anzahl um Elektrofahrzeuge beim üblichen Heimkehren von der Arbeit um 18:00 zu laden bräuchten die Netze ganz erhebliche Kapazitäten. Viel sinnvoller wäre es, die Last zu verteilen und das Elektroauto erst Nachts zu laden, wo die Netze eh weniger genutzt werden. Dies kann bestens durch die im Smart Home bereitgestellte Netzintelligenz gelöst werden.

Doch Elektroautos können durch ihren großen Akku noch mehr: sie können als lokaler kurzfristiger Zwischenspeicher fungieren, eine Funktion, die insbesondere bei der vermehrten Nutzung regenerativer Energien dringend benötigt wird. Auch hier wird ein intelligentes Netz auch auf lokaler Ebene benötigt, um die Informationen fließen zu lassen.

Am 9.7. wurde der Förderbescheid für das Projekt ZAESAR offiziell übergeben. Photo © TU Dortmund.

Am 9.7. wurde der Förderbescheid für das Projekt ZAESAR offiziell übergeben. Photo © TU Dortmund.

Um diese und andere Fragestellungen genauer zu untersuchen, hat die Technische Universität Dortmund das Projekt ZAESAR eingereicht, vor etwa einem Monat wurde es bewilligt. Das Forschungsprojekt soll die einzelnen Komponenten miteinander abstimmen, so dass der Nutzer komfortabel und störungsfrei laden kann. Dies bedeutet insbesondere eine Betrachtung der Zugangssysteme, der IT-Infrastuktur und der elektromagnetische Vertäglichkeit. Stress-Tests werden dabei helfen, die Grenzen der Systeme kennenzulernen und so Empfehlungen für den Bau intelligenter Häuser zu entwickeln.

Das Projekt ist Teil des Kompetenzzentrums Elektromobilität in Dortmund und wird mit 1,3 Millionen Euro von Juli 2013 bis September 2015 öffentlich gefördert. Neben dem federführenden Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft ie³ der TU Dortmund ist das Arbeitsgebiet Bordsysteme der TU Dortmund, die EMC Test NRW GmbH, die EVB Energy Solutions GmbH sowie die TÜV Informationstechnik GmbH an dem Projekt beteilig.

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