ruhrmobil-E fordert Perspektive für E-Mobilität: „Das Ruhrgebiet darf nicht abgehängt werden“

BOCHUM/BERLIN. Mit Kritik an der Förderpolitik der Bundesregierung hat das Netzwerk ruhrmobil-E auf die Nachricht reagiert, dass Nordrhein-Westfalen keine Mittel aus dem Wettbewerb „Schaufenster Elektromobilität“ erhalten soll: „Es ist völlig unverständlich, warum die Metropolregion Ruhrgebiet als Ballungsraum mit 5 Millionen Menschen bei der Förderung von Elektromobilität nicht berücksichtigt wird“, sagte Prof. Dr.-Ing. Rudolf Staiger, Vorsitzender von ruhrmobil-E. Der Verein, hinter dem über 50 Mitglieder und 300 Netzwerkpartner stehen, hatte zu Jahres­wechsel gleich zwei Projekte in die Schaufenster-Bewerbung des Landes NRW eingebracht. „Wir erwarten, dass die Landesregierung jetzt alles in ihrer Macht stehende tun wird, um die viel versprechenden Ansätze trotzdem fortzu­führen. Das Ruhrgebiet darf bei der Entwicklung innovativer Mobilitäts­konzepte nicht abgehängt werden“, so Holger Rost, Vorstand von ruhrmobil-E.

Das sperrige Wort Mobilitätskonzept wird mit Leben gefüllt. Foto: Udo Geisler

Die Netzwerk-Partner hatten im vergangenen Jahr zwei zukunftsweisende Projekte für Bochum und die Region entwickelt: Das „Integrierte Mobilitätskonzept Nahverkehr 2.0“ verknüpft öffentlichen Nahverkehr mit Elektromobilität und Car Sharing, das „Kompetenz­zentrum Qualifizierung“ soll Aus- und Weiterbildungs­aktivitäten in der Elektromobilität bündeln. Hinter den beiden Projekten steht eine breite Kooperation starker Partner – von der Ruhr-Universität und der Hochschule Bochum über die IHK und Kreis­handwerker­schaft bis hin zur BOGESTRA AG, den Stadtwerken Bochum, der Stadt Bochum, TÜV und DGB.

Intelligente Mobilitätskonzepte für das Ruhrgebiet

Nach dem überraschenden Scheitern der NRW-Bewerbung um die Schaufenster-Region erwartet das Netzwerk ruhrmobil-E jetzt, dass sich die Landesregierung um die Weiter­entwicklung der beiden Bochumer Projekte kümmert und selbst Mittel bereitstellt. „Die aktuelle Diskussion in der Bevölkerung und in den Medien zeigt, dass das Ruhrgebiet dringend neue, intelli­gente Verkehrsprojekte braucht“, erklärte Holger Rost, Geschäfts­-führer der Stadtwerke Bochum Netz GmbH, die als Projektpartner am Mobilitätskonzept „Nahverkehr 2.0“ beteiligt sind.

Alle Verkehrsmittel auf einem Blick: Herr Bütof probiert es gleich einmal aus. Foto: Udo Geisler

Qualifizierung in Zukunftstechnologie

Ebenso zukunftsweisend ist aus der Sicht von ruhrmobil-E das Kompetenzzentrum Qualifizierung, das in Bochum die berufliche Aus- und Weiterbildung im Bereich der Elektromobilität bündeln soll: „Es gibt noch keine Standards für die berufliche Quali­fizierung in dieser wichtigen Zukunftstechnologie. Deshalb dürfen die Bemühungen der Bochumer Partner um ein Kompetenzzentrum Qualifizierung jetzt nicht zurückgeworfen werden“, sagte Prof. Dr.-Ing. Rudolf Steiger, Vorsitzender von ruhrmobil-E und Vizepräsident der Hochschule Bochum, die das Projekt koordiniert.

Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region

Einig sind sich die Projektpartner in der Bewertung, dass die neue Technologie eine große Chance für Wirtschaft und Verkehr im der Region darstellt: Das Ruhrgebiet dürfe beim Thema Elektromobilität nicht abgehängt werden. „Elektromobilität steht für Umweltschutz, für Innovation, für sichere und neue Arbeitsplätze – und kann damit Motor der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung im Ruhrgebiet sein“, erklärte Ernesto Ruge, Sprecher des Netzwerkes ruhrmobil-E. „Wenn das integrierte Mobilitätskonzept Nahverkehr 2.0 gefördert und umgesetzt wird, kann in Bochum und Umgebung eines der modernsten Nahverkehrs­systeme Europas aufgebaut werden“, so Ruge.

Die Pressemitteilung ist auch als PDF verfügbar. Unser Netzwerkpartner IHK hat zu dem Thema ebenfalls eine Mitteilung herausgebracht. Die im Text verwendeten Bilder können mit dem Copyrightvermerk verwendet werden.

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