Der Vorstand der Smiles AG, Hartmut Friedrichs, hat am 24. Februar beim Amtsgericht Würzburg einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Da die geplante Kapitalerhöhung gescheitert sei, drohe der Gesellschaft die Zahlungsunfähigkeit.
Kapitalerhöhung gescheitert
Obwohl die bereits beschlossene Kapitalerhöhung mit „100-prozentiger Zustimmung“ genehmigt worden sei, konnte diese nicht ins Handelsregister eingetragen werden. Schuld daran sind laut Hartmut Friedrichs zwei Klagen von „Berufsklägern“, die sich gegen wesentliche Beschlüsse der letzten Hauptversammlung richten. Für das Unternehmen ist dieser Umstand umso enttäuschender, da die Kapitalerhöhung bereits mehr als eine halbe Million Euro Neukapital eingebracht hat und weitere Investoren Aktien zeichnen wollten. Bereits eingezahlte Barmittel würden nun an die Aktionäre und Investoren zurückgeführt werden, erklärte Friedrichs.
Gründer der Smiles AG fordert Darlehen zurück
Karl Nestemeier, Gründer und ehemaliger Vorstand des Unternehmens, hat sein mittelfristig gewährtes Darlehen mit sofortiger Wirkung für fällig erklärt. Er beantragte in diesem Zusammenhang ein Insolvenzantragsverfahren gegen Smiles beim Amtsgericht, obwohl das besagte Darlehen nach Meinung der Gesellschaft noch gar nicht fällig wäre.
Gründung von Auffanggesellschaft geplant
„Wesentliche Aktionäre und das Management glauben weiterhin an das Konzept, in Deutschland und später in Europa ein Vertriebs- und Servicenetzwerk für Elektrofahrzeuge zu schaffen, das nicht von den konventionellen Fahrzeugherstellern kommt“, teilte das Unternehmen mit. Aus diesem Grund soll nun eine Auffanggesellschaft gegründet werden, die „ohne Altlasten mit bewährten und neuen Fahrzeugherstellern“ zukünftig den Vertrieb von Elektrofahrzeugen vorantreiben soll.