Feinstaub-Sensor

Infos zum Feinstaubsensor-Projekt

Disclaimer: Wir sind kein Händler, sondern ein gemeinnütziger Verein. Die Workshops sind ehrenamtlich organisiert. Entsprechend dem Vereinsziel „Förderung des Umweltschutzes“ wollen wir ein Feinstaub-Sensor-Netz aufbauen. Daher können wir leider das Zubehör nicht versenden.

Wir bringen gemeinsam mit Partnern wie der Open Knowledge FoundationVeloCity Ruhr und vielen weiteren das Stuttgarter Feinstaub-Sensor-Projekt nach NRW.

Worum geht es in dem Projekt?

Wir wollen ein engmaschiges Feinstaub-Sensornetz mitten in NRW aufbauen. Ziel ist hierbei, das offizielle Sensornetz zu ergänzen und so für flächendeckende Sensoren zu sorgen, so dass wir Daten mindestens mit Stadtteil-Auflösung bekommen. So können lokale Hotspots besser identifiziert werden und die teuren und daher nur an einzelnen Stellen aufgebauten professionellen Sensoren besser gesteuert werden. Um dies zu erreichen, bringen wir das Stuttgarter Feinstaub-Sensor-Projekt nach NRW.

Die Sensoren werden dabei von Bürgerinnen und Bürgern betrieben. Neben den Daten erreichen wir so, dass das Thema Feinstaub auf die Tagesordnung kommt, die Debatte mit Daten unterfüttern und so am Ende das Thema anfassbar machen – u.a. auch für Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Bildungsprojekten.

Was benötige ich für den Betrieb des Sensors?

Zunächst einmal benötigen Sie natürlich den Sensor. Der kann entweder selbst bestellt werden (Bauteil-Liste auf luftdaten.info) oder aber Sie beteiligen sich an unseren Sammelbestellungen. Der Sensor muss dann natürlich zusammengebaut werden. Dies können Sie entweder selbst nach der luftdaten.info Anleitung tun oder Sie besuchen einer unserer Workshops.

Um den Sensor zu betreiben, benötigen Sie einen Standort bestenfalls in 0,5 bis 5 Meter Höhe sowie ein WLAN und einen Stromanschluss nahe des Standortes. Das mitgelieferte Stromkabel lässt sich durch ein geschlossenes Fenster führen. Der Sensor hat einen Stromverbrauch von durchschnittlich etwa 1 W/h, was in etwa 2,50 € zusätzlicher Stromkosten pro Jahr entspricht.

Für das Einrichten des Sensors wird ein PC mit beliebigem Betriebssystem benötigt, für den Betrieb dagegen nicht.

Wie funktioniert die Sammelbestellung?

Aktuell haben wir keine Sammelbestellung am Laufen. Bei Interesse melden Sie sich kurz, damit wir einschätzen können, wann eine weitere Bestellung Sinn ergibt.

Um die Umwelt zu schonen und die Bestellung für den Einzelnen einfacher zu machen, bestellen wir in unregelmäßigen Abständen gemeinsam direkt bei den Herstellern. Die Lieferzeit der Sensoren dauert ca. 6 – 8 Wochen. Bei unseren Sammelbestell-Sets ist dann alles dabei, also auch Kabel und Rohre.

Da wir ein gemeinnütziger Verein sind, basiert die Bestellung auf Spendenbasis.

Das funktioniert so: Sie melden sich auf unserem Sammelbestell-Formular an und tätigen eine Spende in der Höhe von 33 € pro Sensor (wir freuen uns natürlich auch über mehr als nur die 33 € pro Sensor). Wir nehmen Sie dann in die Sammelbestellung auf, wir sorgen dafür, dass die Bauteile dann auf den Workshops verfügbar sind. Bitte beachten Sie, dass wir nur so viele Sensoren bestellen können, wie zuvor gespendet wurde.

Noch ein wichtiger Hinweis: Wir verschicken nicht! Das bedeutet: um den Sensor zu erhalten, müssen Sie zu einem unserer Workshops kommen. Wenn Sie einen normalen Händler wünschen, bestellen Sie bitte eigenständig.

Das Spendenkonto lautet:
Kontoinhaber: ruhrmobil-E e.V.
IBAN: DE20 4306 0967 4033 5307 00
BIC: GENODEM1GLS

Wir informieren erst, wenn Sensoren angekommen sind und passende Workshops vorhanden sind. Es gibt also keine Eingangsbestätigung für die Zahlung. Denn: so ein Service wäre sicher erstrebenswert, aber da das Projekt rein ehrenamtlich organisiert wird, können wir kein Info-Services / Status-Tracking anbieten. Falls Sie einen solchen Service wünschen, bestellen Sie bitte bei einem Händler.

Wie nehme ich an den Workshops teil?

Auf dem Bestell-Formular haben Sie bereits Präferenzen für die Workshop-Locations angegeben. Sobald ein Workshop in Ihrer Region organisiert wird, schreiben wir Sie an. Sie entscheiden dann, ob Sie an dem Workshop teilnehmen wollen.

Bitte kommen Sie nicht unangemeldet zu Workshops, wir können nicht überall beliebig viele zusätzliche Sensoren mitnehmen. Bitte denken Sie auch insbesondere daran, dass die Bestellung 4 – 6 Wochen dauert: Teilnehmer der zweiten Bestellrunde können also erst ab Anfang April an Workshops teilnehmen.

Wo werden die Daten gesammelt / dargestellt?

Die Daten der Sensoren werden über das WLAN an den zentralen Server gesendet, aus welchem die Feinstaub-Karte generiert wird. Die Historie eines jeden Sensors kann als CSV-Datei abgerufen werden. Es gibt zusätzlich eine Feinstaub-Sensor-API.

An dem Sensor selbst ist kein Display oder dergleichen verbaut, so dass die Daten nicht direkt angezeigt werden. Die Daten können allerdings entweder an einen eigenen API-Server gesendet werden oder aber via USB abgerufen werden.

Wie valide sind die Daten?

Nach über einem Jahr Betrieb und zahlreichen verschiedenen Untersuchungen kann man mittlerweile klar sagen, dass die Daten des Sensors gut verwertbar sind, aber natürlich nicht auf dem wissenschaftlichen Level wie die offiziellen Sensoren. Konkret gibt es vor allem drei Limits.

  1. Das erste Limit ist das des Feinstaub-Sensors selbst. Dieser funktioniert ab ca. 80 % – 90 % Luftfeuchtigkeit nicht mehr besonders gut, so dass Werte bei hoher Luftfeuchtigkeit mit Vorsicht zu genießen sind.
  2. Das zweite Limit ist das Limit des Luftfeuchtigkeits- und Temperatur-Sensors: dieser kann unter null Grad nur noch schlecht die Luftfeuchtigkeit messen. Die Funktion des Feinstaub-Sensors wird bei unter null Grad dagegen nicht beeinträchtigt, solange die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Es lohnt sich bei der Auswertung der Daten also auf jeden Fall, von einer externen Quelle die Luftfeuchtigkeit dazu zu nehmen, um eine klare Aussage treffen zu können, wie valide die Daten zu einem Zeitpunkt X sind. Beachtet man dies, bekommt man sehr brauchbare Daten.
  3. Das dritte Limit ist der Ort der Aufhängung. Bedingt z.B. durch von Gebäuden hervorgerufenen Luftgeschwindigkeiten können einzelne Sensoren fehlerhafte Werte anzeigen. Deswegen ist es wichtig, immer mehrere Sensoren für den Verschmutzungsgrad eines Stadtteils heranzuziehen.

Ebenfalls ist es wichtig, die Daten der Sensoren – vor allem den Standort – immer aktuell zu halten. Zu diesem Zweck bauen wir gerade eine komfortable Weboberfläche, um Aktualisierungen vornehmen zu können.

Weitere Fragen

Im Laufe des Projektes werden sich sicherlich weitere Fragen ergeben. Bitte senden Sie diese an ernesto.ruge@ruhrmobil-e.de, wir werden die Antworten dann zeitnah ergänzen.